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Preis

Allgemeines

Häufigkeit
2062
Rang
1457
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland
Polen

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Herkunft, siehe Preuß 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Entrundung eu > ei . Zudem variiert die Schreibung.
  2. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch prīs , brīs ‘Lob, Ruhm, Wert, Preis; Herrlichkeit’ für einen lobenswerten, ruhmreichen Menschen.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Übername, siehe Preuß 2. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Entrundung eu > ei . Zudem variiert die Schreibung.
  2. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch brīse ‘Einfassung, Einschnürung an Kleidungsstücken’. Es handelt sich um eine indirekte Berufsbezeichnung für einen Schnurmacher, Posamentierer. Siehe auch Preiser 1.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Pries (Stadtteil von Kiel, Schleswig-Holstein), um 1500 belegt als to Pryvisse (siehe Laur 1992, Seite 524). Aus lautlichen Gründen sowie aufgrund der Verbreitung des Familiennamens ist diese Deutung (siehe Zoder 1968, Seite 328) weitgehend auszuschließen.
  2. Benennung nach Wohnstätte zu den Flurnamen Pries (z.B. bei Gusborn, Landkreis Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen), Priesch (bei Laase, Ortsteil von Baumgarten, Landkreis Rostock, Mecklenburg-Vorpommern). Aufgrund der Verbreitung des Familiennamens und aus lautlichen Gründen ist diese Deutung (siehe Zoder 1968, Seite 328) weitgehend auszuschließen.

Historischer Namenbeleg

Cuonr. Prîs

Belegjahr
1144
Belegort
Lorch (Welzheim)
Quellenangabe
Brechenmacher, 1957-1960, Seite 209.

Johannes Preuss

Belegjahr
1464
Belegort
Salzburg

=

Johannes Preis

Belegjahr
1477
Belegort
Salzburg
Quellenangabe
Ziller, 1986, Seite 52-53.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Polen

Häufigkeit
589
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2002
Quelle
Rymut 2003, Seite 8993.

Österreich

Häufigkeit
159
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2005
Quelle
Geogen AT CD-ROM.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 14.10.2019.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Brechenmacher, Josef Karlmann (1957): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 1. Limburg an der Lahn. Hier S. 209.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2013): Deutscher Familiennamenatlas. Band 4: Familiennamen nach Herkunft und Wohnstätte. Berlin und Boston. Hier S. 55-56.
  • Laur, Wolfgang (1992): Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein. 2. Auflage. Neumünster. Hier S. 524.
  • Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 8993.
  • Ziller, Leopold (1986): Die Salzburger Familiennamen. Ihre Entstehung, Herkunft und Bedeutung. Salzburg. Hier S. 52-53.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 328.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Griebel
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Griebel, Julia, Preis, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/1457/1 >