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Lösch

Allgemeines

Häufigkeit
2084
Rang
1429
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch lösche , lösch , mittelniederdeutsch losche ‘eine Art kostbaren Leders, besonders rotes Leder’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Gerber, der ein solches Leder herstellt. Dieses ist auf der einen Seite rot, auf der anderen Seite weiß und wurde vor allem für Bucheinbände verwendet.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Lösch (heute Líšeň, Tschechien).

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Übername zu dialektal schwäbisch lösch ‘weich, milde’. Diese Deutung (siehe Bahlow 1985, Seite 314) ist aufgrund des unklaren Alters der Bezeichnung unsicher.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Wohnstätte, siehe Lesch 5. Es handelt sich um eine stark eingedeutschte Lautvariante. Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 80) ist aus lautlichen Gründen weitgehend auszuschließen.

Historischer Namenbeleg

Therese Lösch

Belegjahr
1891
Belegort
Böhmen
Quellenangabe
www.familysearch.org/ark:/61903/1:1:QVS2-YFLM, letzter Zugriff: 09.03.2020.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Bahlow, Hans (1985): Deutsches Namenlexikon. Frankfurt am Main. Hier S. 332.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 365-366.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 80.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Griebel
Veröffentlichungsdatum
03.04.2024
Zitierhinweis

Griebel, Julia, Lösch, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/1429/1 >