Gabler
Allgemeines
- Häufigkeit
- 2199
- Rang
- 1351
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Beruf, siehe Gabel 1. Es handelt sich um ein Derivat mit dem Suffix -er.
- Benennung nach Wohnstätte, siehe Gabel 2. Es handelt sich um ein Derivat mit dem Suffix -er.
- Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Gabel (Landkreis Hildburghausen, Thüringen, bei Anlage der Talsperre Schönbrunn geflutet; historischer Name von Gersdorf, Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Sachsen, siehe Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen, letzter Zugriff: 09.12.2022; historisch in Schlesien, jetzt Jabłonna , Polen; Deutsch Gabel , Böhmen, jetzt Jablonné v Podještědí , Tschechien; Gabel an der Adler , Böhmen, jetzt Jablonné nad Orlicí , Tschechien), Gablau (Ortsteil von Greiz, Landkreis Greiz, Thüringen). Der deutsche Name von Gabøl in Nordschleswig (Dänemark) ist ebenfalls Gabel (siehe auch Zoder 1968, Band 1, Seite 539), doch ist der Familienname in Dänemark nicht verbreitet. Die von Kohlheim/Kohlheim ebenfalls angegebene gleichnamige Siedlung in Pommern (jetzt Polen) (siehe Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 264) ist weitgehend auszuschließen, da es sich hierbei vermutlich um den Bahnhof Gabel in Gambin (Gąbino) handelt.
- Benennung nach Übername, siehe Gabel 3. Es handelt sich um ein Derivat mit dem Suffix -er.
In Einzelfällen
- Benennung nach Rufname, siehe Gabel 5. Es handelt sich um ein Derivat mit dem patronymischen Suffix -er.
- Benennung nach Wohnstätte, siehe Gabel 7. Es handelt sich um ein Derivat mit dem Suffix -er.
- Benennung nach Rufname, siehe Gabel 9. Es handelt sich um ein Derivat mit dem patronymischen Suffix -er.
- Benennung nach Beruf, siehe Gabel 8. Es handelt sich um ein Derivat mit dem Suffix -er. Da der Familienname im niederdeutschen Raum kaum vorkommt, kann diese Deutung (siehe Naumann 2007, Seite 114) allenfalls in wenigen Einzelfällen infrage kommen.
Weitgehend auszuschließen
- Benennung nach Wohnstätte, siehe Gabel 10. Es handelt sich um ein Derivat mit dem Suffix -er. Aus lautlichen Gründen sowie aufgrund der Verbreitung des Familiennamens ist diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 196) weitgehend auszuschließen.
- Benennung nach Rufname, siehe Gabel 11. Es handelt sich um ein Derivat mit dem Suffix -er.
Historischer Namenbeleg
Ull Gabler Weber
- Belegjahr
- 1375
- Belegort
- München
- Quellenangabe
- Eitler, 1956, Seite 301.
Andreas Gabler
- Belegjahr
- 1387
- Belegort
- Iglau (Jihlava)
- Quellenangabe
- Schwarz, 1957, Seite 102.
Michel Gabeler
- Belegjahr
- 1466
- Belegort
- Frankfurt am Main
- Quellenangabe
- Steffens, 2019, Seite 86.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Polen
- Häufigkeit
- 379
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2002
- Quelle
- Rymut 2003, Seite 2841.
Österreich
- Häufigkeit
- 306
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2005
- Quelle
- Geogen AT CD-ROM.
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 15.12.2022.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Bahlow, Hans (1953): Schlesisches Namenbuch. Kitzingen. Hier S. 84.
- Ebner, Jakob (2015): Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin. Hier S. 223.
- Eitler, Eugenie (1956): Münchner Familiennamen im 14. Jahrhundert. Inaugural-Dissertation. München. Hier S. 301.
- Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 196.
- Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2005): Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung [von 20.000 Nachnamen]. 2. Auflage. Mannheim. Hier S. 264.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 290-291.
- Naumann, Horst (2007): Das große Buch der Familiennamen. Alter, Herkunft, Bedeutung. München. Hier S. 114.
- Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 2841.
- Scheffler-Erhard, Charlotte (1959): Alt-Nürnberger Namenbuch. Nürnberg. Hier S. 126.
- Schwarz, Ernst (1957): Sudetendeutsche Familiennamen aus vorhussitischer Zeit. Köln und Graz. Hier S. 102.
- Steffens, Rudolf (2019): Die Familiennamen der Reichsstadt Frankfurt am Main im 15. Jahrhundert. St. Ingbert. Hier S. 86.
- Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 539.
Weblinks
- Eintrag Gabler in: Deutsches Rechtswörterbuch, letzter Zugriff: 16.12.2022.
- Eintrag Gabel, Gabler in: Schlesisches Namenbuch, letzter Zugriff: 09.12.2022.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Beruf
- Forst- und Landwirtschaft
- Holzverarbeitung
- Schnitzer
- Derivation
- -er
zu Bedeutung 2:
- Wohnstätte
- Örtlichkeit
- Geländeform
- Derivation
- -er
zu Bedeutung 3:
- Herkunft
- Siedlungsname
- Derivation
- -er
zu Bedeutung 4:
- Übername
- äußerliche Erscheinung
- körperliches Merkmal
- Derivation
- -er
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Thematische Informationen
Vernetzung
Zitierhinweis
Kroiß, Daniel,
Gabler,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/1351/1 >