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Ley

Allgemeines

Häufigkeit
2298
Rang
1279
Sprachvorkommen
deutsch
englisch
Hauptverbreitung
USA
Deutschland
Großbritannien

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch leie , lei , mittelniederländisch leye ‘Fels, (Schiefer-)Stein, Steinweg’ für jemanden, der in felsigem, steinigem Gebiet oder an einem Steinweg wohnt.
  2. Benennung nach Übername, siehe Leu 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Entrundung eu > ei , hier in der Schreibung ey .
  3. Benennung nach Wohnstätte, siehe Leu 2. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Entrundung eu > ei , hier in der Schreibung ey .

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu Ley, einer Kurzform des lateinischen Rufnamens Eligius. Der Name geht zurück auf lateinisch eligere ‘auswählen, erwählen’.
  2. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Ley (Ortsteil von Morsbach, Oberbergischer Kreis, Nordrhein-Westfalen, auch in Frankreich), Leye (mehrfach in Nordrhein-Westfalen).
  3. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch leie , lei , mittelniederdeutsch leie , lei ‘Fels, (Schiefer-)Stein’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Schieferdecker. Siehe auch Leiendecker, Schieferdecker.
  4. Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch lie , liewe ‘Laube’. „ Laube bezeichnet ursprünglich ein Schutzdach aus zusammengeflochtenen grünen Zweigen und Ästen, dann eine Hütte mit solchem Dach.“ (Pfeifer 2005, Seite 771).
  5. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch leie , leige ‘Nichtgeistlicher, Laie, Ungelehrter’.
  6. Benennung nach Wohnstätte zu mittelenglisch lye , leye ‘offenes Land, Feld, Wiese, Lichtung’.
  7. Benennung nach Übername zu mittelniederdeutsch loi , loie ‘träge, faul’. Diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 326) kann nur für die wenigen Vorkommen im niederdeutschen Sprachgebiet infrage kommen.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

USA

Häufigkeit
5380
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2000
Quelle
namecensus.com/data/l/LEY.html, letzter Zugriff 16.09.2020.

Großbritannien

Häufigkeit
1669
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2015
Quelle
Hanks/Coates/McClure 2016, Seite 1582.

Frankreich

Häufigkeit
377
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Geburtenzahlen
Jahr der Quelle
1966-1990
Quelle
geopatronyme.com, letzter Zugriff 16.09.2020.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 16.09.2020.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 326.
  • Hanks, Patrick/Coates, Richard/McClure, Peter (2016): The Oxford Dictionary of Family Names in Britain and Ireland. Band 2. Oxford. Hier S. 1582.
  • Hanks, Patrick (2003): Dictionary of American Family Names. Band 2. Oxford, New York. Hier S. 431.
  • Kohlheim, Volker/Kohlheim, Rosa (2016): Duden: Das große Vornamenlexikon. Herkunft und Bedeutung von über 8000 Vornamen. 5. Auflage. Berlin. Hier S. 145.
  • Pfeifer, Wolfgang (2005): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. München. Hier S. 771.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Griebel
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Griebel, Julia, Ley, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/1279/1 >