Zurück zur Liste

Grimm

Allgemeines

Häufigkeit
13535
Rang
126
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch grim , grimme , mittelniederdeutsch grim ‘wütend, grimm, unfreundlich, schrecklich, wild’ für einen unfreundlichen, strengen oder aufbrausenden Menschen.
  2. Benennung nach Herkunft zu Siedlungsnamen wie Grimm (Einöde und Gemeindeteil von Marktl, Landkreis Altötting, Bayern, Wohnplatz bei Lüneburg, Niedersachsen), Grimme (Ortsteil von Brüssow, Landkreis Uckermark, Brandenburg, Ortsteil von Zerbst/Anhalt, Landkreis Anhalt-Bitterfeld, Sachsen-Anhalt), Grimma (Landkreis Leipzig, Sachsen), Grimmen ( Landkreis Vorpommern-Rügen, Mecklenburg-Vorpommern). Zur Etymologie von Grimma und Grimmen siehe Niemeyer 2012, Seite 222.
  3. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym oder Metronym zu einer deutschen Rufnamenkurzform mit dem Namenglied althochdeutsch grīmo , altsächsisch grīma ‘Maske, Helm’ zu Vollformen wie Grimhard, Grimoald oder Ortgrim bzw. zu weiblichem Grimhild.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Wohnstätte zum Örtlichkeitsnamen Grimm, z.B. bei Lüneburg und Haspe (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 617; zur Etymologie siehe Kühnel 1982, Seite 391-392).

Historischer Namenbeleg

Grim Grotthuß (Rufname)

Belegjahr
1496
Belegort
Osnabrück
Quellenangabe
Seibicke, 1998, Seite 230.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 10.07.2023.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Kühnel, Paul (1982): Die slavischen Orts- und Flurnamen im Lüneburgischen. Köln, Wien. Hier S. 391-392.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 882.
  • Niemeyer, Manfred (Hrsg.) (2012): Deutsches Ortsnamenbuch. Berlin und Boston. Hier S. 222.
  • Seibicke, Wilfried (1998): Historisches Deutsches Vornamenbuch. Band 2: F-K. Berlin und New York. Hier S. 230.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 617.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Rita Heuser
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Heuser, Rita, Grimm, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/126/1 >