Aufschneider
Allgemeines
- Häufigkeit
- 22
- Rang
- 118260
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch ūf snīden ‘aufschneiden’ für einen Beamten für die Getränkesteuer, der auf Kerbhölzer aufschneidet, d.h. vermerkt. Es liegt ein Derivat mit dem Suffix -er vor.
- Benennung nach Wohnstätte, siehe Aufschnaiter 1. Es handelt sich um eine lautliche Variante mit Lenisierung t > d . Außerdem zeigt sich hier eine Schreibvariante des Diphthongs.
Weitgehend auszuschließen
- Benennung nach Übername zu frühneuhochdeutsch aufschneider ‘Prahler, Lügner’ ist unwahrscheinlich, da sich diese Bedeutung erst im 17. Jahrhundert durchsetzt (siehe Brechenmacher 1957-63, Band 1, Seite 51).
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verwandte Artikel (Auswahl)
- Aufschnaiter
Literaturhinweise
Literatur
- Brechenmacher, Josef Karlmann (1957): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 1. Limburg an der Lahn. Hier S. 51.
Weblinks
- Artikel Aufschneider in: Deutsches Rechtswörterbuch, letzter Zugriff: 12.05.2015.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Beruf
- Amt, Dienstverhältnis und Verwaltung
- Derivation
- -er
zu Bedeutung 2:
- Wohnstätte
- Derivation
- -er
Fachbegriffe
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Vernetzung
Zitierhinweis
Busley, Simone,
Aufschneider,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/118493/1 >