Tenner

Allgemeines

Benennung nach Wohnstätte, siehe Tann 2. Es handelt sich um ein Derivat mit dem Suffix -er und Umlaut.
Benennung nach Wohnstätte, siehe Tann 3. Es handelt sich um ein Derivat mit dem Suffix -er und Umlaut.
Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch tennen ‘fest stampfen, ebnen, zur Tenne machen’ für den Landarbeiter, der das Getreide auf der Tenne (siehe unter 4) driescht.
Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch tenne ‘Tenne; abgegrenzter Platz aus Holz oder gestampftem Lehm in oder vor dem Bauernhaus zum Dreschen von Getreide’ für jemanden, der in einem Bauernhaus mit einer großen Tenne wohnt.

Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Tenna, Tann, Thann, Tanna, Tanne, Tannen, Thannen. Aufgrund der Verbreitung des Familiennamens kommen am ehesten die Siedlungen Tann (Ortsteil der Gemeinde Ludwigsau, Landkreis Hersfeld-Rotenburg; Stadt im Landkreis Fulda; beide Hessen), Tanna (Stadt im Saale-Orla-Kreis, Thüringen) und Tannen (Weiler bei Neuenstein, Hohenlohekreis, Baden-Württemberg) in Frage.
Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum deutschen Rufnamen Tenner. Der Rufname basiert auf den Namengliedern althochdeutsch degan , altsächsisch thegan ‘Krieger’ (mit Kontraktion ega > ē ) und althochdeutsch, altsächsisch heri ‘Heer’ oder althochdeutsch harti , herti , altsächsisch hard ‘hart, stark’ (mit Wegfall des t im Auslaut).

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 09.08.2021.

Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2013): Deutscher Familiennamenatlas. Band 4: Familiennamen nach Herkunft und Wohnstätte. Berlin und Boston. Hier S. 769-771.

Aydin, Mehmet, Tenner, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/11260/1 >