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Holt

Allgemeines

Häufigkeit
330
Rang
11231
Sprachvorkommen
deutsch
niederländisch
Hauptverbreitung
Deutschland
Niederlande

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Wohnstätte zu mittelniederdeutsch holt ‘Wald, Gehölz; Holz’ für jemanden, der am oder im Wald wohnt.
  2. Benennung nach Wohnstätte zu mittelniederländisch hout , haut , holt , houd ‘Wald’ für jemanden, der am oder im Wald wohnt.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Holt (Bauerschaft Holt und Haar in Bad Bentheim, Landkreis Grafschaft Bentheim, Niedersachsen; Ortsteil von Möchengladbach; Ortsteil von Straelen, Kreis Kleve, Nordrhein-Westfalen; ). In Norddeutschland wurden Herkunftsnamen selten mit dem Suffix - er gebildet. Aufgrund der Verbreitung des Familiennamens ist die gleichnamige Siedlung in Schleswig-Holstein weitgehend auszuschließen.
  2. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum Rufnamen Holt, einer kontrahierten Form von Hawold, Haold (laut Zoder 1968, Band 1, Seite 768). Der Rufname basiert auf einem ungeklärten Erstglied hah (vergleiche Förstemann 1966, Spalte 720) und althochdeutsch waltan , altsächsisch waldan ‘herrschen’.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Übername, siehe Holz 3. Diese Deutung (siehe Naumann 2007, Seite 142) ist aus lautlichen Gründen und aufgrund der Verbreitung weitgehend auszuschließen.

Historischer Namenbeleg

Holt de goltsmed de hadde twene sone, de hetet Heneke unde Holt

Belegjahr
1334
Belegort
Goslar
Quellenangabe
Zoder, 1968, Seite 768.

Heneke vam Holte

Belegjahr
1489
Belegort
Calberlah (Niedersachsen)
Quellenangabe
Zoder, 1968, Seite 770.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Niederlande

Häufigkeit
517
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2007
Quelle
cbgfamilienamen.nl/nfb/, letzter Zugriff 07.06.2017.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Förstemann, Ernst (1966): Altdeutsches Namenbuch. Erster Band: Personennamen. 2. Auflage. München. Hier Sp. 720.
  • Laur, Wolfgang (1992): Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein. 2. Auflage. Neumünster. Hier S. 345-346.
  • Naumann, Horst (2007): Das große Buch der Familiennamen. Alter, Herkunft, Bedeutung. München. Hier S. 142.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 768 und 770.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Daniel Kroiß
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Kroiß, Daniel, Holt, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/11233/1 >