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Robel

Allgemeines

Häufigkeit
334
Rang
11093
Sprachvorkommen
niedersorbisch
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Übername, siehe Wrobel 2. Es handelt sich um eine niedersorbische Variante mit Schwund des anlautenden w .

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum deutschen Rufnamen Robel. Der Rufname basiert auf den Namengliedern althochdeutsch hruod , altsächsisch *hrōth , *rōth ‘Ruhm’ und althochdeutsch waltan , altsächsisch waldan ‘herrschen’. Bei Robel erscheint das Zweitglied zu -el abgeschwächt. Möglich ist auch, dass andere b -haltige Rufnamenzweitglieder zugrunde liegen, wie althochdeutsch beraht , altsächsisch berht ‘hell, glänzend’, und ein Diminutiv mit dem Suffix -el vorliegt.

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch rabe , rab , raben , rapp , rappe ‘Rabe’ für einen schwarzhaarigen Menschen. Sofern diese Deutung (siehe Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 523, Seite 550) zutrifft, liegt Verdumpfung a > o und ein Diminutiv mit dem Suffix -el vor (vergleiche Rabel). Doch aufgrund der Verbreitung des Familiennamens ist dies wenig wahrscheinlich und kommt höchstens in Einzelfällen in Frage.
  2. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patro- oder Metronym zu einer deutschen Rufnamenkurzform mit dem Namenglied althochdeutsch hraban , raban ‘Rabe’. Sofern diese Deutung (siehe Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 523, Seite 550) zutrifft, liegt Verdumpfung a > o und ein Diminutiv mit dem Suffix -el vor (vergleiche Rabel). Doch aufgrund der Verbreitung des Familiennamens ist dies wenig wahrscheinlich und kommt höchstens in Einzelfällen in Frage.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Röbel in Schleswig-Holstein, Mecklenburg und Ostpreußen oder Röbbel in Niedersachsen. Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 417) ist aus lautlichen Gründen fraglich und wegen der Verbreitung des Familiennamens weitgehend auszuschließen.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Polen

Häufigkeit
96
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2002
Quelle
Rymut 2003, Seite 9437.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2005): Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung [von 20.000 Nachnamen]. 2. Auflage. Mannheim. Hier S. 523 und 550.
  • Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 9437.
  • Wenzel, Walter (1992): Studien zu sorbischen Personennamen. 2/II. Bautzen. Hier S. 84 und 167.
  • Wenzel, Walter (2004): Niedersorbische Personennamen aus Kirchenbüchern des 16. bis 18. Jahrhunderts. Mit 16 mehrfarbigen Karten. 1. Auflage. Bautzen. Hier S. 350 und 430.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 417.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Christiane Schiller
Kathrin Dräger
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Schiller, Christiane und Dräger, Kathrin, Robel, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/11122/1 >