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Kaller

Allgemeines

Häufigkeit
335
Rang
11059
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch kallen ‘schwatzen; viel, laut reden’ für einen geschwätzigen Menschen (siehe auch Kallhardt 1). Es liegt ein Derivat mit dem Suffix -er vor.
  2. Benennung nach Beruf, siehe Keller 1. Es liegt eine Lautvariante vor.
  3. Benennung nach Wohnstätte, siehe Keller 2. Es liegt eine Lautvariante vor.
  4. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Kall (Kreis Euskirchen, Nordrhein-Westfalen), Kalle (Ortsteil der Gemeinde Hoogstede, Landkreis Grafschaft Bentheim, Niedersachsen), Calle (Ortsteil der Gemeinde Brücken, Landkreis Nienburg/Weser, Niedersachsen; Stadtteil von Iserlohn, Märkischer Kreis, Nordrhein-Westfalen; Ortsteil der Stadt Meschede, Hochsauerlandkreis, Nordrhein-Westfalen). Es liegt ein Derivat mit dem Suffix -er vor. Zur Etymologie des Siedlungsnamens Kallsiehe Niemeyer 2012, Seite 302. Diese Deutung kommt für die Namenvorkommen in Nordrhein-Westfalen und im Westen Niedersachsens infrage.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Ebner, Jakob (2015): Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin. Hier S. 366.
  • Flöer, Michael (2013): Die Ortsnamen des Hochsauerlandkreises. Bielefeld. Hier S. 93-95.
  • Flöer, Michael (2018): Die Ortsnamen des Märkischen Kreises. Bielefeld. Hier S. 214-215.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 947.
  • Niemeyer, Manfred (Hrsg.) (2012): Deutsches Ortsnamenbuch. Berlin und Boston. Hier S. 302.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Daniel Kroiß
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Kroiß, Daniel, Kaller, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/11078/1 >