Kalle
Allgemeines
- Häufigkeit
- 342
- Rang
- 10808
- Sprachvorkommen
- deutsch
- niederländisch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
- Niederlande
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Kalle (Ortsteil der Gemeinde Hoogstede, Landkreis Grafschaft Bentheim, Niedersachsen), Calle (Ortsteil von Iserlohn, Märkischer Kreis, Nordrhein-Westfalen; Ortsteil von Meschede, Hochsauerlandkreis, Nordrhein-Westfalen; Ortsteil von Brücken, Landkreis Nienburg/Weser, Niedersachsen). Aufgrund der Verbreitung des Familiennamens kommen insbesondere Calle im Märkischen Kreis und im Hochsauerlandkreis infrage (zur Etymologie dieser Siedlungsnamen siehe Flöer 2018, Seite 214-215; Flöer 2013, Seite 93-95). Der von Zoder zusätzlich angeführte Siedlungsname Kalme (Ortsteil von Börßum, Landkreis Wolfenbüttel, Niedersachsen; siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 838) ist aus lautlichen Gründen weitgehend auszuschließen (der Siedlungsname ist 1184 belegt als Callenim , 1322 als Kallem , 1528 als Kalme , siehe Casemir 2003, Seite 209).
In Einzelfällen
- Benennung nach Rufname, siehe Galle 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit K im Anlaut.
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Metronym zum Rufnamen Kalle, einer Kurzform von Katelijne (niederländische Variante von Katharina). Diese Deutung kann für die Namenvorkommen im Westen Nordrhein-Westfalens infrage kommen.
- Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch kalle ‘Schwätzerin, Sängerin’. Diese Deutung (siehe Brechenmacher 1960-1963, Band 2, Seite 5) kann allenfalls für die vereinzelten Namenvorkommen im hochdeutschen Raum infrage kommen.
Historischer Namenbeleg
Magnus van Kalle
- Belegjahr
- 1528
- Belegort
- Hildesheim
- Quellenangabe
- Zoder, 1968, Seite 838.
Calle Baraets
- Belegjahr
- 1398
- Belegort
- Geluwe (Belgien)
=
Cateline Beraets
- Belegjahr
- 1399
- Belegort
- Geluwe (Belgien)
- Quellenangabe
- Debrabandere, 2003, Seite 216.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Niederlande
- Häufigkeit
- 299
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2007
- Quelle
- cbgfamilienamen.nl/nfb/, letzter Zugriff 28.01.2021.
Belgien
- Häufigkeit
- 13
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2008
- Quelle
- www.familienaam.be, letzter Zugriff 28.01.2021.
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 27.01.2021.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Brechenmacher, Josef Karlmann (1960): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 2. Limburg an der Lahn. Hier S. 5.
- Casemir, Kirstin (2003): Die Ortsnamen des Landkreises Wolfenbüttel und der Stadt Salzgitter. Bielefeld. Hier S. 209-210.
- Debrabandere, Frans (2003): Woordenboek van de familienamen in België en Noord-Frankrijk. Amsterdam [u.a.]. Hier S. 216.
- Flöer, Michael (2013): Die Ortsnamen des Hochsauerlandkreises. Bielefeld. Hier S. 93-95.
- Flöer, Michael (2018): Die Ortsnamen des Märkischen Kreises. Bielefeld. Hier S. 214-215.
- Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 197.
- Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 838.
Weblinks
- Eintrag Katherine in: Dictionary of Medieval Names from European Sources, letzter Zugriff: 28.01.2021.
- Suchergebnis Calle in: Geonames, letzter Zugriff: 28.01.2021.
- Eintrag Kalle in: Nederlandse Familienamenbank, letzter Zugriff: 28.01.2021.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Herkunft
- Siedlungsname
Fachbegriffe
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Thematische Informationen
Vernetzung
Zitierhinweis
Kroiß, Daniel,
Kalle,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/10832/1 >