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Terlinden

Allgemeines

Häufigkeit
343
Rang
10783
Sprachvorkommen
deutsch
niederländisch
Hauptverbreitung
Deutschland
Belgien

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Wohnstätte zu mittelniederdeutsch , te ‘zu’, mittelniederdeutsch der ‘der’ (Definitartikel; feminin Dativ Singular) und mittelniederdeutsch linde ‘Linde’ für jemanden, der an einem Lindenbaum wohnt. Bei der vorliegenden Form handelt es sich um eine Verschmelzung der Präposition mit dem Artikel und dem Substantiv. Die Linde stand im Mittelalter und in der frühen Neuzeit an zentralen Plätzen in Städten und Dörfern, an denen unter anderem Gericht gehalten wurde, die Gemeindeversammlung zusammenkam und Tanzveranstaltungen stattfanden (vergleiche Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 08.08.2016).
  2. Benennung nach Wohnstätte zu mittelniederländisch te ‘zu’, mittelniederländisch der ‘der’ (Definitartikel; feminin Dativ Singular) und mittelniederländisch linde ‘Linde’ für jemanden, der an einem Lindenbaum wohnt.

Historischer Namenbeleg

Gertrudis, filia Berhardi thor Linden

Belegjahr
1369
Belegort
Coesfeld
Quellenangabe
Kewitz, 1999, Seite 237.

Heintgen ther Linden

Belegjahr
1469
Belegort
Mönchengladbach
Quellenangabe
Trupp, 1936, Seite 81.

Cornelius Terlinden

Belegjahr
1640
Belegort
Aalst (Belgien)
Quellenangabe
Debrabandere, 2003, Seite 1199.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Belgien

Häufigkeit
149
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2008
Quelle
www.familienaam.be, letzter Zugriff 22.08.2016.

Niederlande

Häufigkeit
11
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2007
Quelle
www.cbgfamilienamen.nl/nfb/, letzter Zugriff 22.08.2016.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Debrabandere, Frans (2003): Woordenboek van de familienamen in België en Noord-Frankrijk. Amsterdam [u.a.]. Hier S. 1199.
  • Kewitz, Bernhard (1999): Coesfelder Beinamen und Familiennamen vom 14. bis 16. Jahrhundert. Heidelberg. Hier S. 237.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2012): Deutscher Familiennamenatlas. Band 3: Morphologie der Familiennamen. Berlin und Boston. Hier S. 298-307.
  • Trupp, Heinz (1936): Die Personennamen des Gladbacher Urkundenbuches bis zum Jahre 1600. Essen. Hier S. 81.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Daniel Kroiß
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Kroiß, Daniel, Terlinden, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/10807/1 >