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Melas

Allgemeines

Häufigkeit
26
Rang
105398
Sprachvorkommen
deutsch
griechisch
italienisch
Hauptverbreitung
Deutschland
Griechenland
Italien

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Übername zu altgriechisch mélas ‘schwarz’. Es handelt sich um eine Gräzisierung deutscher Familiennamen wie Schwarz, Schwarte (siehe Schwarz, Schwarte). Der Humanist Antonius Niger (um 1500-1555), der bereits einen latinisierten Familiennamen trug (zu lateinisch niger ‘schwarz’), nannte sich auch Melas (Deutsche Biographie, letzter Zugriff: 14.03.2018).

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Übername zu neugriechisch mélas ‘schwarz’ für jemanden mit dunkler Haar- oder Hautfarbe.
  2. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Mèlas, einer Wüstung in Italien, oder Mela (Sardinien, Plural mit -s) (siehe Caffarelli/Marcato 2008, Seite 1106).
  3. Benennung nach Übername zu italienisch mela ‘Apfel’. Es liegt ein Plural mit -s vor. Dialektal kann mela auch Honig bedeuten (siehe Caffarelli/Marcato 2008, Seite 1105).
  4. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Metronym zu Mela, einer hypokoristischen Kurzform der Rufnamen Malkah oder Miryam (siehe Menk 2005, Seite 527).

Historischer Namenbeleg

Hieronymus Μέλας, Transsyluanus Coronensis (Μέλας = griechisch für Mélas)

Belegjahr
1538
Belegort
Wittenberg
Quellenangabe
Kroiß, 2021, Seite 278.

Petrus Melas Megensis Transylvan[us]

Belegjahr
1554
Belegort
Wittenberg
Quellenangabe
Kroiß, 2021, Seite 278.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Griechenland

Häufigkeit
2348
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2014
Quelle
forebears.io/surnames/melas, letzter Zugriff 28.03.2018.

Italien

Häufigkeit
117
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2018
Quelle
www.paginebianche.it/deu/persone?qs=Melas&dv=Italia, letzter Zugriff 16.03.2018.

Frankreich

Häufigkeit
48
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Geburtenzahlen
Jahr der Quelle
1966-1990
Quelle
geopatronyme.com, letzter Zugriff 16.03.2018.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung in Deutschland siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 19.11.2021. Der Familienname Melas war auch in deutschsprachigen Gemeinden in Siebenbürgen (jetzt Rumänien) verbreitet (Keintzel-Schön 1976, Seite 131; vgl. auch die historischen Namenbelege: Transsylvanien = Siebenbürgen).

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Caffarelli, Enzo/Marcato, Carla (2008): I cognomi d'Italia. Dizionario storico ed etimologico. Turin. Hier S. 1105-1106.
  • Keintzel-Schön, Fritz (1976): Die siebenbürgisch-sächsischen Familiennamen. Köln, Wien, Bukarest. Hier S. 131-132 und 137.
  • Kroiß, Daniel (2021): Humanistennamen. Entstehung, Struktur und Verbreitung latinisierter und gräzisierter Familiennamen. Berlin, Boston. Hier S. 278.
  • Menk, Lars (2005): A Dictionary of German-Jewish Surnames. Bergenfield. Hier S. 527.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Daniel Kroiß
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Kroiß, Daniel, Melas, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/106339/1 >