Heger
Allgemeines
- Häufigkeit
- 2842
- Rang
- 1005
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
- Österreich
- Schweiz
- Niederlande
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch heger ‘Hüter, Aufseher’ für den Hüter eines Geheges oder einen Wald-/Forstaufseher.
- Benennung nach Wohnstätte, siehe Haag 1. Es liegt ein Derivat mit dem Suffix -er und Umlaut vor.
In Einzelfällen
- Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch heger ‘Häher’ für einen sangesfrohen, fröhlichen, sorgenfreien Menschen oder jemanden, der sich bunt kleidet.
- Benennung nach Wohnstätte zu mittelniederdeutsch heger ‘Bewohner eines Wald-, Kolonisten- oder Hagendorfs’. Als Hagendörfer werden eine Reihe von Dörfern in Mecklenburg bezeichnet, die von deutschen Siedlern im 12. Jahrhundert nach Rodung von Waldflächen angelegt wurden. Die Rodungen wurden als mittelniederdeutsch hāgen bezeichnet und die Dörfer meist nach dominanten Personen oder der Rodungsgemeinschaft mit der Endung -hagen benannt, z.B. Völkshagen, Wulfshagen, Bartelshagen.
- Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Häger (Ortsteil von Werther, Kreis Gütersloh; Ortsteil von Nienberge, Münster; beide Nordrhein-Westfalen), Heeg (Gemeinde Dattenberg, Verbandsgemeinde Linz am Rhein, Rheinland-Pfalz; Stadt Leichlingen (Rheinland), Rheinisch-Bergischer Kreis, Nordrhein-Westfalen), Hege (Gemeinde Wasserburg, Kreis Lindau (Bodensee), Bayern), Hegi (Stadt Winterthur, Kanton Zürich, Schweiz).
- Benennung nach Rufname, siehe Hager 3. Es liegt eine Lautvariante mit Umlaut vor.
- Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch heger ‘Lehensmann, der ein kleines, durch einen Hag abgetrenntes Landstück bewirtschaftet’.
Deutung unsicher
- Benennung nach Wohnstätte zu niederdeutsch Heger ‘Sandanschwemmung’ (laut Zoder 1968, Band 1, Seite 693 mundartlich in Magdeburg und Anhalt, insbesondere an der Saale und Elbe). Diese Deutung ist unsicher, da ein ensprechendes mittelniederdeutsches Etymon nicht belegt ist.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Österreich
- Häufigkeit
- 522
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2005
- Quelle
- Geogen AT CD-ROM.
Niederlande
- Häufigkeit
- 251
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2007
- Quelle
- www.cbgfamilienamen.nl/nfb/, letzter Zugriff 22.03.2021.
Schweiz
- Häufigkeit
- 99
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2015
- Quelle
- interaktiv.tagesanzeiger.ch/newsnetz/namenkarte/, letzter Zugriff 22.03.2021.
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 22.03.2021.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2013): Deutscher Familiennamenatlas. Band 4: Familiennamen nach Herkunft und Wohnstätte. Berlin und Boston. Hier S. 283-285.
- Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 693-694.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Beruf
- Forst- und Landwirtschaft
- Förster
- Derivation
- -er
zu Bedeutung 2:
- Wohnstätte
- Örtlichkeit
- Baum und Gehölz
- Derivation
- -er
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Aydin, Mehmet,
Heger,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/1005/1 >