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Apostroph's Oase

Obwohl als Deppenapostrophe verschrien, tauchen sie dennoch häufig in Namen von Geschäften und Gaststätten auf – wo genau, zeigt die aktuelle ZEIT-Deutschlandkarte, die in Zusammenarbeit mit dem Mainzer Namenforscher Fabian Fahlbusch entstanden ist

Rita's Treff, Carl's Imbiss oder Liliana's Haar-Atelier: Der sogenannte Deppenapostroph ist in der Öffentlichkeit sehr präsent, in rund sechs von zehn Gaststättennamen mit Genitivkonstruktion tritt er auf. Gerne wird er als Symptom eines generellen Sprachverfalls gedeutet. Seine Herkunft? Natürlich aus dem Angelsächsischen. Doch weit gefehlt! Die heutige Linde AG wurde z.B. bereits 1879 als Gesellschaft für Linde's Eismaschinen Aktiengesellschaft gegründet. Selbst Konrad Duden lehnte den Genitivapostroph anfangs nicht grundsätzlich ab. Immerhin dient er der besseren Kenntlichmachung des Namenkörpers. So kann man z.B. bei Andreas Bistro nicht unterscheiden, ob eine Andrea oder ein Andreas der Besitzer ist, bei Andrea's Bistro hingegen schon.