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Hoch

Allgemeines

Häufigkeit
2935
Rang
967
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Wohnstätte, siehe Hoh 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit ch im Auslaut.
  2. Benennung nach Übername, siehe Hoh 2. Es handelt sich um eine Lautvariante, die auf mittelhochdeutsch hōch zurückgeht.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum Rufnamen Hocho. Dem einstämmigen Rufnamen liegt ein ungeklärtes Namenglied zugrunde, das vermutlich auf eine Variante von althochdeutsch hugu , altsächsisch hugi ‘Sinn, Gedanke’ zurückgeht (zum Namenglied siehe Förstemann 1966, Spalte 861-862; Kaufmann 1968, Seite 191). Siehe auch Hugo 1.
  2. Benennung nach Übername zu tschechisch hoch ‘Junge, Bursche, Kerl’ für einen jungen, unerfahrenen Menschen, einen Jüngeren im Vergleich zu einem Älteren (z.B. Familienmitglied).
  3. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum tschechischen Rufnamen Hoch, einer Kurz- und Koseform zu Vollformen wie Hořeslav, Horislav. Der Rufname setzt sich zusammen aus den Rufnamengliedern urslawisch *gorěti ‘brennen’ und urslawisch *slava ‘Ruhm, Ehre’ (siehe Svoboda 1964, Seite 76). Im Deutschen werden die slawischen Diakritika nicht wiedergegeben.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Hoch (Ortsteil von Hunderdorf, Landkreis Straubing-Bogen, Bayern). Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 754) ist weitgehend auszuschließen, weil der Familienname in der Nähe der betreffenden Siedlung kaum vorkommt und diese sehr klein ist.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Tschechische Republik

Häufigkeit
327
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2016
Quelle
www.kdejsme.cz/prijmeni/Hoch/hustota/?do=form-submit, letzter Zugriff 26.11.2019.

Österreich

Häufigkeit
237
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2005
Quelle
Geogen AT CD-ROM.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 28.05.2019.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Förstemann, Ernst (1966): Altdeutsches Namenbuch. Erster Band: Personennamen. 2. Auflage. München. Hier Sp. 861-862.
  • Kaufmann, Henning (1968): Altdeutsche Personennamen: Ergänzungsband. München und Hildesheim. Hier S. 191.
  • Svoboda, Jan (1964): Staročeská osobní jména a naše příjmení. 1. Auflage. Praha. Hier S. 76.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 754.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Daniel Kroiß
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Kroiß, Daniel, Hoch, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/967/1 >