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Bossel

Allgemeines

Häufigkeit
34
Rang
87152
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Herkunft, siehe Bostel 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Assimilation st > ss . Aufgrund der Verbreitung des Familiennamens kommen insbesondere die Siedlungen in Niedersachsen (Kreis Harburg), Schleswig-Holstein (Kreis Pinneberg, Kreis Segeberg) und Hamburg (Groß Borstel, Stadtteil von Hamburg; Klein Borstel, Ortsteil von Ohlsdorf) als namengebend in Frage.
  2. Benennung nach Wohnstätte, siehe Bostel 2. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Assimilation st > ss .
  3. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Bossel (Kreis Stade, Niedersachsen).

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch bōʒen , bōʒeln , mittelniederdeutsch boten , botelen ‘schlagen, klopfen’ für jemanden, der geringe Nebenarbeiten verrichtet, wie etwa einen Knecht oder den Gesellen eines Handwerksmeisters (vergleiche auch mittelhochdeutsch bōʒelarbeit ‘in Kleinigkeiten bestehende Arbeit, Arbeit für wenige Tage’, frühneuhochdeutsch bosselarbeit ‘(einfache, niedere) Handarbeit verschiedener Art’). Diese Deutung (siehe Brechenmacher 1957-1960, Band 1, Seite 192) trifft vor allem auf die süddeutschen Vorkommen des Familiennamens zu.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Brechenmacher, Josef Karlmann (1957): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 1. Limburg an der Lahn. Hier S. 192.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2011): Deutscher Familiennamenatlas. Band 2: Graphematik/Phonologie der Familiennamen II: Konsonantismus. Berlin und New York. Hier S. 897-898.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Fritzinger
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Fritzinger, Julia, Bossel, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/87214/1 >