Klinghardt
Allgemeines
- Häufigkeit
- 45
- Rang
- 71539
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch klingen ‘klingen, tönen, erschallen’ und dem Rufnamenglied althochdeutsch harti , herti , altsächsisch hard ‘hart, stark’ für jemanden, der einen Klang erzeugt, übertragen auf einen reichen Menschen, wohl nach dem klingenden Geldbeutel. Es handelt sich um eine sekundäre Bildung in Anlehnung an Rufnamen mit -hart , -hardt wie Gebhardt, Burghardt.
- Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch klingen (Nebenform klinken ) ‘klingen, tönen, erschallen’ und dem Rufnamenglied althochdeutsch harti , herti , altsächsisch hard ‘hart, stark’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Schmied, der in Anlehnung an Rufnamen mit -hart , -hardt wie Gebhardt, Burghardt gebildet wurde.
Weitgehend auszuschließen
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum deutschen Rufnamen Klinghardt. Der Rufname ist eine Weiterbildung des Rufnamens Clingo (nach Gottschald ein „Musikantenn[ame] wie Klingauf, […], Klingling“, siehe Gottschald 2006, Seite 292) mit althochdeutsch harti , herti , altsächsisch hard ‘hart, stark’, „analog den alten d[eutschen] P[ersonennamen]“ (Zoder 1968, Band 1, Seite 908). Da der Rufname Klinghardt nicht und Clingo nur sehr selten belegt ist (siehe Förstemann 1966, Spalte 366), ist diese Deutung weitgehend auszuschließen.
- Benennung nach Übername, siehe Klinkhardt 4. Es handelt sich um eine Lautvariante.
Historischer Namenbeleg
Albrecht Klynghard
- Belegjahr
- 1427
- Belegort
- Quedlinburg
=
Albrecht Klinkert
- Belegjahr
- 1439
- Belegort
- Quedlinburg
- Quellenangabe
- Zoder, 1968, Seite 908.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 28.05.2019.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Bahlow, Hans (1985): Deutsches Namenlexikon. Frankfurt am Main. Hier S. 284.
- Brechenmacher, Josef Karlmann (1960): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 2. Limburg an der Lahn. Hier S. 63.
- Förstemann, Ernst (1966): Altdeutsches Namenbuch. Erster Band: Personennamen. 2. Auflage. München. Hier Sp. 366.
- Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 292.
- Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 908.
Weblinks
- Eintrag Klinkert in: Deutsches Rechtswörterbuch, letzter Zugriff: 24.10.2019.
- Artikel Klinghart in: Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 24.10.2019.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Übername
- biographisches Merkmal
zu Bedeutung 2:
- Beruf
- indirekt
- Metallverarbeitung
- Schmied
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Kroiß, Daniel,
Klinghardt,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/71676/1 >