Theis
Allgemeines
- Häufigkeit
- 4116
- Rang
- 663
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum Rufnamen Theis, einer durch Wegfall der unbetonten ersten Silbe entstandenen Kurzform von Mattheis, einer Lautvariante von Matthias (zum Rufnamen siehe Matthias 1). Zum Stammvokal <ie> versus <ei> ( Thies , Theis ) siehe Kunze/Nübling 2009, Band 1, Seite 402-405, zum Anlaut ( Theis , Teis , Deis ) siehe Kunze/Nübling 2011, Band 2, Seite 383-384.
In Einzelfällen
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum Rufnamen Theis , einer auf Schwund der unbetonten ersten Silbe beruhenden Kurzform von Matthäus (zum Rufnamen siehe Matthäus 1). Eine eindeutige Trennung zwischen Varianten zu Matthias und Matthäus ist oft nicht möglich (siehe Brechenmacher 1957-60, Band 1, Seite 300; Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 666).
Deutung unsicher
- Benennung nach Rufname, siehe Tietz 1. Es liegt eine Lautvariante vor. Diese bei Gottschald erwähnte Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 490) ist aus lautlichen Gründen unsicher.
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer deutschen Rufnamenkurzform mit dem Namenglied altsächsisch dag , althochdeutsch tag ‘Tag, Zeit des Lichts’ zu Vollformen wie Dagobert . Es handelt sich um eine Koseform mit dem Suffix -z. Diese von Gottschald erwähnte Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 490) ist aus lautlichen Gründen und aufgrund der seltenen Belege dieser Namenform unsicher.
Weitgehend auszuschließen
- Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Theis (Tirol) bzw. Theiß (Nieder-Österreich). Diese von Zoder erwähnte Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 721) ist aufgrund der Verbreitung auszuschließen.
Historischer Namenbeleg
Jax Theis
- Belegjahr
- 1547/48
- Belegort
- Hüttenberger Land
- Quellenangabe
- Worm, 1989, Seite 89.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Luxemburg
- Häufigkeit
- 272
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2009
- Quelle
- lfa.uni.lu, letzter Zugriff 10.08.2023.
Belgien
- Häufigkeit
- 230
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2008
- Quelle
- www.familienaam.be, letzter Zugriff 10.08.2023.
Frankreich
- Häufigkeit
- 179
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Geburtenzahlen
- Jahr der Quelle
- 1966-1990
- Quelle
- www.filae.com/nom-de-famille/Theis.html, letzter Zugriff 10.08.2023.
Niederlande
- Häufigkeit
- 54
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2007
- Quelle
- cbgfamilienamen.nl/nfb/, letzter Zugriff 10.08.2023.
Österreich
- Häufigkeit
- 38
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2005
- Quelle
- Geogen AT CD-ROM.
Schweiz
- Häufigkeit
- 29
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2015
- Quelle
- interaktiv.tagesanzeiger.ch/newsnetz/namenkarte/, letzter Zugriff 10.08.2023.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Brechenmacher, Josef Karlmann (1957): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 1. Limburg an der Lahn. Hier S. 300.
- Debus, Friedhelm (2011): Matthäus und Matthias in deutschen Familiennamen. Varianten und Verbreitung. In: Heuser, Rita/Nübling, Damaris/Schmuck, Mirjam (Hrsg.): Familiennamengeographie. Ergebnisse und Perspektiven europäischer Forschung. Berlin und New York, S. 255-268.
- Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 490.
- Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2005): Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung [von 20.000 Nachnamen]. 2. Auflage. Mannheim. Hier S. 664 und 666.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2009): Deutscher Familiennamenatlas. Band 1: Graphematik/Phonologie der Familiennamen I: Vokalismus. Berlin. Hier S. 402-405.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2011): Deutscher Familiennamenatlas. Band 2: Graphematik/Phonologie der Familiennamen II: Konsonantismus. Berlin und New York. Hier S. 383-384.
- Worm, Heinz-Lothar (1989): Familiennamen im Hüttenberger Land von 1470 - 1900. Darmstadt. Hier S. 89.
- Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 721.
Weblinks
- Artikel Theis in: Luxemburgischer Familiennamenatlas, letzter Zugriff: 11.05.2019.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Rufname
- hebräischer Rufname
- Matthias
Fachbegriffe
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Vernetzung
Zitierhinweis
Schmuck, Mirjam,
Theis,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/663/1 >