Klees

Allgemeines

Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu Klees, einer Kurzform des Rufnamens Nikolaus. Zum Rufnamen siehe Nikolaus 1. Beim Stammvokal handelt es sich um eine Fehlinterpretation von ae , das nicht als Zeichen für langes a erkannt wurde, als Umlaut (vergleiche Klaes 1), um Entrundung aus ö (vergleiche Klös 1) oder um einen hypokoristischen Umlaut (ausführlich dazu siehe Dräger 2013, Seite 43-44, Seite 59-64;für das Luxemburgische siehe Kollmann/Gilles/Muller 2016, Seite 58-60).

Benennung nach Wohnstätte zu Flurnamen wie dem Klesensberg bei Klein Hesebeck (Niedersachsen). Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 897) ist weitgehend auszuschließen, weil der Familienname nur sehr vereinzelt in der Nähe des betreffenden Flurnamens auftritt. Darüber hinaus ist die Zugehörigkeit aus morphologischen Gründen fraglich.
Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Kleeste in Brandenburg und Kleesten in Mecklenburg. Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 897) ist weitgehend auszuschließen, weil der Familienname nur sehr vereinzelt in der Nähe der betreffenden Siedlungen auftritt. Darüber hinaus ist die Zugehörigkeit aus lautlichen Gründen fraglich.

Dräger, Kathrin (2013): Familiennamen aus dem Rufnamen Nikolaus in Deutschland. Regensburg. Hier S. 43-44 und 59-64.
Dräger, Kathrin (2013): CD-Rom-Beilage. In: Familiennamen aus dem Rufnamen Nikolaus in Deutschland. Regensburg.
Kollmann, Cristian/Gilles, Peter/Muller, Claire (2016): Luxemburger Familiennamenbuch. Berlin, Boston. Hier S. 58-60 und 184.
Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 897.

Dräger, Kathrin, Klees, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/6147/1 >