Zurück zur Liste

Boon

Allgemeines

Häufigkeit
58
Rang
57663
Sprachvorkommen
niederländisch
englisch
Hauptverbreitung
Niederlande
Großbritannien
Belgien

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Beruf zu mittelniederländisch bone ‘Bohne’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Bohnenanbauer oder -händler. Die Bohne galt im Mittelalter als wichtiges Nahrungsmittel und war traditionelle Fastenspeise.
  2. Benennung nach Übername zu mittelniederländisch bone ‘Bohne’ nach der Lieblingsspeise oder für eine kleine, unwichtige, bedeutungslose Person. Bereits im Mittelalter stand die Bohne aufgrund ihrer geringen Größe als Symbol für Nichtigkeit und Bedeutungslosigkeit.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer Rufnamenkurzform mit einem etymologisch ungeklärten Namenglied (eventuell lateinisch bonus ‘gut, ehrbar, tugendhaft’ oder altnordisch bōn ‘Bitte, Forderung’) zu Vollformen wie Bonhard oder Bonwald. Zur Diskussion der Rufnamenetymologie siehe Kaufmann 1968, Seite 67-68.
  2. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu Boon, einer niederländischen Kurzform des Rufnamens Bonifatius. Zum Rufnamen siehe Bonifatius 1.
  3. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu Boon, einer niederländischen Kurzform des Rufnamens Boudewijn. Zum Rufnamen siehe Boudewijn 1.
  4. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Bohon ( Saint-André-de-Bohon und Saint-Georges-de-Bohon , Frankreich) (siehe Hanks/Coates/McClure 2016, Seite 283).
  5. Benennung nach Übername zu mittelenglisch bōn , boun ‘gut’ für einen guten, gutmütigen Menschen (siehe Hanks/Coates/McClure 2016, Seite 277) .

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Niederlande

Häufigkeit
7993
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2007
Quelle
cbgfamilienamen.nl/nfb/, letzter Zugriff 19.10.2022.

Großbritannien

Häufigkeit
3796
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2011
Quelle
Hanks/Coates/McClure 2016, Seite 283.

Belgien

Häufigkeit
2212
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2008
Quelle
www.familienaam.be, letzter Zugriff 12.10.2022.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Debrabandere, Frans (2003): Woordenboek van de familienamen in België en Noord-Frankrijk. Amsterdam [u.a.]. Hier S. 154.
  • Hanks, Patrick/Coates, Richard/McClure, Peter (2016): The Oxford Dictionary of Family Names in Britain and Ireland. Band 2. Oxford. Hier S. 277 und 283.
  • Kaufmann, Henning (1968): Altdeutsche Personennamen: Ergänzungsband. München und Hildesheim. Hier S. 67-68.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Griebel
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Griebel, Julia, Boon, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/58103/1 >