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Morlock

Allgemeines

Häufigkeit
632
Rang
5592
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch mōr , mōre ‘Mohr, der Schwarze, Teufel’ und mittelhochdeutsch loc ‘Haarlocke’ für jemanden mit schwarzen, lockigen Haaren.
  2. Benennung nach Übername, siehe Marlock 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Verdumpfung a > o .
  3. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum deutschen Rufnamen Morlock. Der Rufname basiert auf den Namengliedern althochdeutsch, altsächsisch mōr ‘Mohr’ und dem ungeklärten Zweitglied -lach . Es beruht entweder auf gotisch laiks ‘(Kampf)spiel’ oder auf altsächsisch lāk ‘Grenzzeichen’ (siehe Kohlheim/Kohlheim 2016, Seite 182).

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch muor ‘Sumpf, Morast’ und mittelhochdeutsch lache ‘Lache, Pfütze’ für jemanden, der in sumpfigem Gebiet siedelt.

Historischer Namenbeleg

Morlog (Rufname)

Belegjahr
1057
Belegort
Niederrhein
Quellenangabe
Kohlheim/Kohlheim, 2005, Seite 467.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2005): Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung [von 20.000 Nachnamen]. 2. Auflage. Mannheim. Hier S. 467.
  • Kohlheim, Volker/Kohlheim, Rosa (2016): Duden: Das große Vornamenlexikon. Herkunft und Bedeutung von über 8000 Vornamen. 5. Auflage. Berlin. Hier S. 182.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 738.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Griebel
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Griebel, Julia, Morlock, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/5597/1 >