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Schick

Allgemeines

Häufigkeit
4703
Rang
558
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch schic ‘Schicklichheit, Manier’ für einen schicklichen, gesitteten Menschen.
  2. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch schiec ‘schief, verkehrt’ nach der schiefen Haltung oder Gangart des ersten Namenträgers.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Übername zu obersorbisch šěk ‘Linse’. Diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 427) ist aus lautlichen Gründen und aufgrund der Verbreitung des Familiennamens eher unwahrscheinlich und ein entsprechendes Etymon in dieser Bedeutung nicht belegt.
  2. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Schick, Schicka, Schicken (mehrfach in Bayern). Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 505) ist aufgrund der Verbreitung des Familiennamens weitgehend auszuschließen.
  3. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum Rufnamen Schiko. Der Rufname basiert auf keinem bekannten althochdeutschen Namenglied und wird mit mittelniederdeutsch schicken ‘ordnen’ in Verbindung gebracht (siehe Kaufmann 1968, Seite 306). Aufgrund der Seltenheit des Rufnamens (siehe Förstemann 1966, Spalte 1307) und der Verbreitung des Familiennamens ist diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 431) weitgehend auszuschließen.

Historischer Namenbeleg

pfaff burkhart schikk

Belegjahr
1379
Belegort
Esslingen
Quellenangabe
Berger/Etter, 1961, Seite 315.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Berger, Fritz/Etter, Otto (1961): Die Familiennamen der Reichsstadt Eßlingen im Mittelalter. Stuttgart. Hier S. 315.
  • Förstemann, Ernst (1966): Altdeutsches Namenbuch. Erster Band: Personennamen. 2. Auflage. München. Hier Sp. 1307.
  • Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 431.
  • Kaufmann, Henning (1968): Altdeutsche Personennamen: Ergänzungsband. München und Hildesheim. Hier S. 306.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 505.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Griebel
Andrea Scheller
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Griebel, Julia und Scheller, Andrea, Schick, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/558/1 >