Maas
Allgemeines
- Häufigkeit
- 4758
- Rang
- 549
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu Maas, einer Kurzform des Rufnamens Thomas mit Wegfall der ersten Silbe. Zum Rufnamen siehe Thomas 1. Der Familienname kann auch niederländischen oder belgischen Ursprungs sein, wobei dieselbe Bedeutung vorliegt (siehe Debrabandere 2003, Seite 797).
In Einzelfällen
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer kontrahierten Kurzform des Rufnamens Matthias. Diese Deutung kommt laut Brechenmacher vor allem für Fälle mit Hauptverbreitung im Nordosten infrage: „Ein kleiner Teil, wie es scheint nur im Nordosten, beruht auf Matthias“ (Brechenmacher 1960-1963, Band 2, Seite 222) und kann hier daher nur im Einzelfall zutreffen. Zum Rufnamen siehe Matthias 1.
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer kontrahierten Kurzform des Rufnamens Matthäus. Zum Rufnamen siehe Matthäus 1.
- Benennung nach Herkunft zum Gewässernamen Maas.„Daß auch der Flußname Maas nicht übersehen werden darf, lehren die heutigen SN [Sippennamen] van der Maesen“ (Brechenmacher 1960-63, Band 2, Seite 222).
- Benennung nach Herkunft zu Siedlungsnamen wie Maas (bei Husum, Schleswig-Holstein); eventuell auch zu Siedlungsnamen mit Maas- im Erstglied (u.a. Maasbüll, Maasholm, beide bei Flensburg, Maasleben bei Eckernförde, alle in Schleswig-Holstein, Maaslingen bei Minden, Westfalen), doch ist Wegfall des Zweitglieds bei Herkunftsnamen extrem selten.
- Benennung nach Wohnstätte zu Örtlichkeitsnamen wie Maas, Maaß (wohl entlehnt aus mittellateinisch mansus ‘Hufe’, altes Landmaß), bzw. Maasch , Marsch (zu mittelniederdeutsch marsch , masch ‘Marsch, Niederung’) (siehe Dittmaier 1963, Seite 198).
Deutung unsicher
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu Maso, einem deutschen Rufnamen unbekannter Herkunft. Die von Gottschald nur in Klammern erwähnte Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 335) ist aufgrund der nur spärlichen Belege des Rufnamens (siehe Förstemann 1966, Seite 1107 und Kaufmann 1968, Seite 252) unsicher.
- Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch māʒe ‘Maßhaltung, Sittlichkeit’ nach dem Charakter. Diese Deutung wird von Gottschald nur in Klammern erwähnt (siehe Gottschald 2006, Seite 335) und kommt zudem nur für die Belege im Mittel- und Oberdeutschen infrage.
Weitgehend auszuschließen
- Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch (bairisch) maiʒ , maisz ‘Holzschlag’ für eine an einer Lichtung wohnhafte Person. Aufgrund der Verbreitung ist diese Deutung weitgehend auszuschließen.
Historischer Namenbeleg
Mas Rode
- Belegjahr
- 1397
- Belegort
- Rostock
=
Tomas Rode
- Belegjahr
- 1397
- Belegort
- Rostock
- Quellenangabe
- Bahlow, 1985, Seite 327.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Niederlande
- Häufigkeit
- 15620
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2007
- Quelle
- cbgfamilienamen.nl/nfb/, letzter Zugriff 18.04.2019.
Belgien
- Häufigkeit
- 1050
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2008
- Quelle
- www.familienaam.be, letzter Zugriff 18.04.2019.
Frankreich
- Häufigkeit
- 251
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Geburtenzahlen
- Jahr der Quelle
- 1966-1990
- Quelle
- geopatronyme.com, letzter Zugriff 18.04.2019.
Luxemburg
- Häufigkeit
- 70
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2009
- Quelle
- lfa.uni.lu, letzter Zugriff 18.04.2019.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Bahlow, Hans (1985): Deutsches Namenlexikon. Frankfurt am Main. Hier S. 327.
- Brechenmacher, Josef Karlmann (1960): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 2. Limburg an der Lahn. Hier S. 222.
- Debrabandere, Frans (2003): Woordenboek van de familienamen in België en Noord-Frankrijk. Amsterdam [u.a.]. Hier S. 797.
- Dittmaier, Heinrich (1963): Rheinische Flurnamen. Bonn. Hier S. 198.
- Förstemann, Ernst (1966): Altdeutsches Namenbuch. Erster Band: Personennamen. 2. Auflage. München. Hier Sp. 1107.
- Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 335.
- Kaufmann, Henning (1968): Altdeutsche Personennamen: Ergänzungsband. München und Hildesheim. Hier S. 252.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2017): Deutscher Familiennamenatlas. Band 6: Familiennamen aus Rufnamen. Berlin und Boston. Hier S. 801-802.
Weblinks
- Eintrag Maas in: Nederlandse Familienamenbank, letzter Zugriff: 19.04.2019.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Rufname
- aramäischer Rufname
- Thomas
Fachbegriffe
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Vernetzung
Zitierhinweis
Schmuck, Mirjam,
Maas,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/549/1 >