Lechler
Allgemeines
- Häufigkeit
- 682
- Rang
- 5126
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch lechelære ‘Lächler’ (< mittelhochdeutsch lecheln ‘lächeln, auf hinterlistige Weise freundlich sein’) für einen fröhlichen, stets lächelnden Menschen, möglicherweise auch für einen hinterlistigen Menschen.
In Einzelfällen
- Benennung nach Beruf, siehe Legler 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Spirantisierung g > ch .
Deutung unsicher
- Benennung nach Wohnstätte, siehe Lach 1. Es handelt sich um ein Derivat mit dem um l erweiterten Suffix -er und Umlaut. Diese Deutung (siehe Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 419; Brechenmacher 1960, Band 2, Seite 162) ist unsicher, weil zu erwartende Formen ohne Umlaut wie *Lachler nicht belegt sind.
- Benennung nach Wohnstätte, siehe Lach 2. Es handelt sich um ein Derivat mit dem um l erweiterten Suffix -er und Umlaut. Diese Deutung ist unsicher, siehe unter 3.
- Benennung nach Wohnstätte, siehe Lach 5. Es handelt sich um ein Derivat mit dem um l erweiterten Suffix -er und Umlaut. Diese Deutung ist unsicher, siehe unter 3.
Weitgehend auszuschließen
- Benennung nach Beruf, siehe Lechner 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Wegfall von n und um eine Erweiterung des Suffixes -er mit l . Diese Deutung (siehe Brechenmacher 1960, Band 2, Seite 162) ist weitgehend auszuschließen, weil ein gleichzeitiges Wegfallen von n und Hinzutreten von l wenig wahrscheinlich und nicht zu motivieren ist.
- Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Lechede (laut Zoder Wüstung bei Wolfenbüttel, Niedersachsen), Lechelde (laut Zoder in Niedersachsen), Lechl (Einöde bei Dietersburg, Landkreis Passau, Bayern). Aufgrund der Verbreitung und weil die Siedlungen nicht auffindbar sind bzw. aufgrund der geringen Größe ist diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 27) auszuschließen.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Brechenmacher, Josef Karlmann (1960): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 2. Limburg an der Lahn. Hier S. 162.
- Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2005): Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung [von 20.000 Nachnamen]. 2. Auflage. Mannheim. Hier S. 419.
- Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 27.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Übername
- Verhaltensmerkmal
- Verhalten und Gewohnheiten
- Charakter
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Griebel, Julia,
Lechler,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/5134/1 >