Dummel

Allgemeines

Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum Rufnamen Dummel, einer Koseform von Thomas, siehe Thomas 1.
Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch tūmeln , tūmelieren ‘sich im Kreis drehen, taumeln’, frühneuhochdeutsch tummeln ‘taumeln, sich (unkoordiniert) hin und her bewegen’ für einen lebhaften, beweglichen, tanzfreudigen oder unruhigen Menschen, vergleiche Thümmel 1.
Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch tumelen ‘lärmen’, mittelhochdeutsch tummel ‘lärmende Bewegung, Getümmel, Lärm’, frühneuhochdeutsch tummeln ‘klopfen, schlagen, poltern; lärmen; laute, große Reden schwingen’ für einen lauten, lärmenden Menschen, vergleiche Thümmel 2.

Benennung nach Übername, siehe Dumm 1. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -el vor; vergleiche schweizerdeutsch Tummel , Dummel ‘dummer, unverständiger Mensch, übertragen auf Tiere’.
Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einem deutschen Rufnamen mit dem Namenglied althochdeutsch tuom , altsächsisch dōm ‘Urteil, Gericht, Macht’. Der Familienname geht entweder auf einen einstämmigen Rufnamen Dumo bzw. Dumelo oder Vollformen wie Dumhard, Dumbert zurück.

Förstemann, Ernst (1966): Altdeutsches Namenbuch. Erster Band: Personennamen. 2. Auflage. München. Hier Sp. 416-417.
Nied, Edmund (1924): Familiennamenbuch für Freiburg, Karlsruhe und Mannheim. Freiburg im Breisgau. Hier S. 16.
Nied, Edmund (1924): Heiligenverehrung und Namengebung. Sprach- und kulturgeschichtlich mit Berücksichtigung der Familiennamen. Freiburg im Breisgau. Hier S. 43-44.

Rosar, Anne, Dummel, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/49762/1 >