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Kocher

Allgemeines

Häufigkeit
778
Rang
4457
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Wohnstätte zum Flussnamen Kocher (Württemberg), einem Nebenfluss des Neckars. Dieses Bennenungsmotiv betrifft vor allem die Bewohner des nördlichen und östlichen Großraums von Stuttgart. Zur Etymologie des Flussnamens siehe Greule 2014, Seite 275.
  2. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch kocher , kochære ‘Gefäß, Behälter, Pfeilköcher’. Es handelt sich dabei um einen indirekten Berufsnamen für einen Hersteller oder Nutzer von (Koch-)Gefäßen.
  3. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch kochen ‘kochen’. Neben dem klassischen Garkoch kann damit auch ein Handwerker, der Arbeitsmaterial wie Leim oder Mörtel zubereitet, oder ein Bergarbeiter im Schmelzwerk bezeichnet worden sein (siehe Ebner 2012, Seite 393).

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch köche ‘Erdhaufen’.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Ebner, Jakob (2015): Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin. Hier S. 393.
  • Greule, Albrecht (2014): Deutsches Gewässernamenbuch. Etymologie der Gewässernamen und der dazugehörigen Gebiets-, Siedlungs- und Flurnamen. Berlin und Boston. Hier S. 275.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2013): Deutscher Familiennamenatlas. Band 4: Familiennamen nach Herkunft und Wohnstätte. Berlin und Boston. Hier S. 165-166.
  • Linnartz, Kaspar (1958): Unsere Familiennamen. Bd. 1: Zehntausend Berufsnamen im Abc erklärt. 3., stark vermehrte Auflage. Bonn [u.a.]. Hier S. 122.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Thorsten Herterich
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Herterich, Thorsten, Kocher, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/4466/1 >