Baus

Allgemeines

Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch būs ‘Fülle’ für jemanden, der für üppiges Schlemmen oder Trinken bekannt ist. Das Wort erscheint in historischen Texten zum Beispiel im Zusammenhang mit ausgiebigem Weinkonsum, vergleiche Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 10.11.2022. Siehe auch Bausenwein 1.
Benennung nach Übername, siehe Bausch 1. Es handelt sich um eine Lautvariante. Laut dem Deutschen Wörterbuch ist Baus "ein zu bausch gehöriges und wol daraus entstelltes wort" (Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 10.11.2022).
Benennung nach Beruf, siehe Bausch 2. Es handelt sich um eine Lautvariante.

Benennung nach Rufname, siehe Bausch 3. Bahlow gibt Baus in einer Reihe von Familiennamen an, bei denen er von slawischem Ursprung ausgeht, ohne diese Familiennamen jedoch zu deuten, weshalb das Motiv unklar bleibt: „Baus, Bausnik, Bauske, Bauschke, Bauschat, Bauschus, sind d[eutsch]-slawisch, vgl. O[rtsnamen] wie Bausa, Bauska, Bauschwitz“ (Bahlow 1985, Seite 51). Die aufgelisteten Siedlungsnamen sind teilweise nicht lokalisierbar, der Zusammenhang zum Familiennamen Baus bleibt überdies unklar. Bei einer Herkunft des Familiennamens aus dem deutsch-slawischen Kontaktgebiet (etwa Sachsen oder Schlesien) wäre am ehesten noch eine Deutung als Patronym möglich. Aufgrund der Verbreitung ist diese Deutung jedoch weitgehend auszuschließen.

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 10.11.2022.

Kroiß, Daniel, Baus, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/3857/1 >