Smetana
Allgemeines
- Häufigkeit
- 95
- Rang
- 38036
- Sprachvorkommen
- tschechisch
- slowakisch
- sorbisch
- Hauptverbreitung
- Tschechische Republik
- Slowakei
- Österreich
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Beruf zu tschechisch smetana , niedersorbisch, obersorbisch sḿetana , smjetana ‘Sahne, dicker Milchrahm’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Senner, Milchbauern, Milchhändler oder jemanden, der in einer Molkerei tätig ist (vergleiche Simek 1995, Seite 120). Die von Wenzel zusätzlich angeführte Bedeutung aus urslawisch *sъmetǫ, *sъmetati ‘wirbeln, schleudern’(vergleiche Wenzel 1992, Seite 100) lässt sich in Bezug auf die Gewinnung der Rahmschicht aus der Milch, das sogenannte Abrahmen oder Entrahmen, semantisch damit verknüpfen. Der Familienname ist auch als jüdischer Name belegt (siehe Guggenheimer 1996, Seite 432). Vereinzelt kann der Familienname durch Zuzug aus weiteren slawischsprachigen Ländern nach Deutschland gelangt sein, da er auf einer urslawischen Wurzel beruht (siehe Vasmer 1955, Band 2, Seite 264).
In Einzelfällen
- Benennung nach Herkunft zum tschechischen Siedlungsnamen Smetana (siehe Místní jména v Čechách/Ortsnamen in Tschechien, letzter Zugriff: 09.08.2017).
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Tschechische Republik
- Häufigkeit
- 2553
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2015
- Quelle
- www.kdejsme.cz/prijmeni/Smetana/hustota/, letzter Zugriff 09.10.2017.
Slowakei
- Häufigkeit
- 259
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 1995
- Quelle
- slovniky.juls.savba.sk/?w=Smetana&s=exact&c=f2b4&d=priezviska&ie=utf-8&oe=utf-8#, letzter Zugriff 07.08.2017.
Österreich
- Häufigkeit
- 160
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2005
- Quelle
- Geogen AT CD-ROM.
Polen
- Häufigkeit
- 79
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2002
- Quelle
- Rymut 2003, Seite 10343.
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 21.01.2022.
Verwandte Artikel (Auswahl)
- Smietana
- Schmetten
- Schmand
Literaturhinweise
Literatur
- Guggenheimer, Eva/Guggenheimer, Heinrich (1996): Etymologisches Lexikon der jüdischen Familiennamen. München [u.a.]. Hier S. 432.
- Moldanová, Dobrava (2015): Naše příjmení. 4. Auflage. Praha. Hier S. 171.
- Neumann, Johann (1972): Tschechische Familiennamen in Wien. Eine namenskundliche Dokumentation. Wien. Hier S. 202.
- Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 10343.
- Schlimpert, Gerhard (1978): Slawische Personennamen in mittelalterlichen Quellen zur deutschen Geschichte. Berlin. Hier S. 128.
- Simek, Rudolf/Mikulášek, Stanislav (1995): Kleines Lexikon der tschechischen Familiennamen in Österreich. Wien. Hier S. 120.
- Vasmer, Max (1955): Russisches etymologisches Wörterbuch. Band 2. Heidelberg. Hier S. 264.
- Wenzel, Walter (1992): Studien zu sorbischen Personennamen. 2/II. Bautzen. Hier S. 100.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Beruf
- indirekt
- Nahrungsmittelherstellung
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Scheller, Andrea,
Smetana,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/38162/1 >