Wild
Allgemeines
- Häufigkeit
- 6294
- Rang
- 375
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch wilde , wilt ‘wild, ungezähmt, ungezügelt, irre, unstet, sittenlos, unbekannt, fremd, fremdartig’ für einen ungezügelten, wilden oder ungepflegten Menschen, zuweilen auch für einen Menschen aus der Fremde, mit fremdartigen Sitten.
In Einzelfällen
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einem deutschen Rufnamen mit dem Namenglied althochdeutsch wildi , altsächsisch wild ‘wild’. Der Familienname geht entweder auf den einstämmigen Rufnamen Wilto oder auf Kurzformen zu Vollformen wie Wildulf oder Wildhart zurück.
- Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch wilde ‘Wildnis’ für jemanden, der an einem unbebauten, wüsten Landstück wohnt.
- Benennung nach Herkunft zu Siedlungsnamen wie Wilda/Wilde (Stadtteil von Posen, Polen), Wildau (mehrfach in Brandenburg), Wilden (Ortsteil von Wilnsdorf im Siegerland, Kreis Siegen-Wittgenstein, Nordrhein-Westfalen).
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verwandte Artikel (Auswahl)
- Wilde
- Wildt
- Wilder
Literaturhinweise
Literatur
- Förstemann, Ernst (1966): Altdeutsches Namenbuch. Erster Band: Personennamen. 2. Auflage. München. Hier Sp. 1591.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2009): Deutscher Familiennamenatlas. Band 1: Graphematik/Phonologie der Familiennamen I: Vokalismus. Berlin. Hier S. 783-784.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Übername
- Verhaltensmerkmal
- Verhalten und Gewohnheiten
- Charakter
- biographisches Merkmal
Fachbegriffe
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Vernetzung
Zitierhinweis
Heuser, Rita,
Wild,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/375/1 >