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Schley

Allgemeines

Häufigkeit
1017
Rang
3301
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch slīe , schlīe , slīg , slīhe ‘Schlei’ für einen Fischer oder Fischhändler. Bei der Schleie handelt es sich um einen in fast ganz Europa verbreiteten Speisefisch aus der Familie der Karpfenfische. Im niederdeutschen Sprachgebiet können Verhochdeutschungen zu Schlie vorliegen.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Wohnstätte, siehe Schlee 1. Es handelt sich hier um eine diphthongierte, besonders im Oberschwäbischen gebräuchliche Lautvariante (siehe Brechenmacher 1960-1963, Band 2, Seite 521).

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Wohnstätte zum Gewässernamen Schlei (Fluss in Schleswig-Holstein) (siehe Bahlow 1985, Seite 458). Diese Deutung ist aufgrund der Verbreitung des Familiennamens weitgehend auszuschließen.
  2. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Schley (im Rheinland). Der Siedlungsname ist nicht zu lokalisieren, diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 521) ist aber auch wegen der Verbreitung auszuschließen.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Brechenmacher, Josef Karlmann (1960): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 2. Limburg an der Lahn. Hier S. 521.
  • Bahlow, Hans (1985): Deutsches Namenlexikon. Frankfurt am Main. Hier S. 458.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 185-186.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 521.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Simone Busley
Rita Heuser
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Busley, Simone und Heuser, Rita, Schley, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/3301/1 >