Zurück zur Liste

Grobe

Allgemeines

Häufigkeit
1053
Rang
3181
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Übername, siehe Grob 1. Hier liegt eine Lautvariante mit unterbliebener Apokope vor, die auf eine erstarrte flektierte Form (entstanden aus Hans der Grobe, der grobe Hans) zurückgeht.
  2. Benennung nach Wohnstätte zu mittelniederdeutsch grōve ‘Grube, Grab, Schacht eines Bergwerks, Graben’ für jemanden, der in einer Bodensenkung wohnt.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Rufname, siehe Grob 2. Es handelt sich um eine Lautvariante.
  2. Benennung nach Beruf, siehe Groba 1. Es handelt sich um eine eingedeutschte Lautvariante.
  3. Benennung nach Übername, siehe Groba 2. Es handelt sich um eine eingedeutschte Lautvariante.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Grobau (Ortsteil der Gemeinde Weischlitz, Vogtlandkreis, Sachsen). Da der Name kaum in der Nähe der Siedlung verbreitet ist, kommt diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 618) kaum infrage. Eine von Zoder ebenfalls genannte Wüstung Grobe bei Wallhausen a. d. Helme (Landkreis Mansfeld-Südharz, Sachsen-Anhalt) ist nicht lokalisierbar.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Hellfritzsch, Volkmar (2007): Personennamen Südwestsachsens. Die Personennamen der Städte Zwickau und Chemnitz bis zum Jahre 1500 und ihre sprachgeschichtliche Bedeutung. Leipzig. Hier S. 90.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 618.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Griebel
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Griebel, Julia, Grobe, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/3182/1 >