Tauber

Allgemeines

Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch tūber , tiuber , mittelniederdeutsch düffer , duffer ‘Täuber, Täuberich (männliche Taube)’ für einen treuen, einen liebenden oder einen Frieden bringenden Menschen.
Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch tūber , tiuber , mittelniederdeutsch düffer , duffer ‘Täuber, Täuberich (männliche Taube)’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Taubenzüchter oder -händler.
Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch töuber ‘Musikant, der auf einem Blasinstrument spielt’.
Benennung nach Übername, siehe Taub 1. Hier handelt es sich entweder um eine stark flektierte Adjektivform, die auf einen Vokativ zurückgehen kann, um eine Komparativform oder um ein patronymisches Suffix -er.

Benennung nach Wohnstätte zum Gewässernamen Tauber (Nebenfluss des Mains im Norden von Bayern und Baden-Württemberg). Zur Etymologie des Flussnamens siehe Greule 2014, Seite 529.
Benennung nach Rufname, siehe Taubert 5. Es liegt eine Lautvariante mit Apokope von t vor.

Benennung nach Rufname, siehe Taube 7. Es liegt eine ungeklärte Lautvariante vor (siehe Gottschald 2006, Seite 487).

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 10.09.2020.

Bahlow, Hans (1953): Schlesisches Namenbuch. Kitzingen. Hier S. 118.
Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 487.
Greule, Albrecht (2014): Deutsches Gewässernamenbuch. Etymologie der Gewässernamen und der dazugehörigen Gebiets-, Siedlungs- und Flurnamen. Berlin und Boston. Hier S. 529.
Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2011): Deutscher Familiennamenatlas. Band 2: Graphematik/Phonologie der Familiennamen II: Konsonantismus. Berlin und New York. Hier S. 279-280.

Kroiß, Daniel, Tauber, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/2995/1 >