Osiander

Allgemeines

Benennung nach Beruf, siehe Hosemann 1. Es handelt sich um eine Gräzisierung, bei der das Erstglied lautlich an die griechische Aussprache angepasst und das Zweitglied -mann durch -ander < altgriechisch anér , andrós (Genitiv Singular) ‘Mann’ ersetzt wurde (möglich ist auch eine Herleitung aus Hosemann 2 oder Hosemann 3). Sigismund Hosemann der Ältere (1630-1701), Professor in Helmstedt, ist auch mit dem Namen Osiander belegt (siehe Zedlers Universal-Lexicon, letzter Zugriff: 18.11.2021). Zum Zusammenhang Hosemann , Osiander vergleiche auch die Kombinationskarte sowie Kroiß 2021, Seite 166-168.Zum Namen des Reformators Andreas Osiander siehe Bergerhoff 1918, Seite 40.

Bahlow, Hans (1985): Deutsches Namenlexikon. Frankfurt am Main. Hier S. 369.
Bergerhoff, Hugo (1918): Humanistische Einflüsse in den deutschen Familiennamen. Erster Teil. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Hohen Philosophischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität zu Freiburg im Breisgau. Freiburg im Breisgau. Hier S. 29-30 und 40.
Heintze, Albert/Cascorbi, Paul (2004): Die deutschen Familiennamen. Geschichtlich, geographisch, sprachlich. 3. Nachdruck der Ausgabe Halle 1933. Hildesheim [u.a.]. Hier S. 374.
Kroiß, Daniel (2021): Humanistennamen. Entstehung, Struktur und Verbreitung latinisierter und gräzisierter Familiennamen. Berlin, Boston. Hier S. 166-168.
Rechter, Gerhard (1985): Das Reichssteuerregister von 1497 des Fürstentums Brandenburg-Ansbach-Kulmbach unterhalb Gebürgs. Nürnberg. Hier S. 135 und 626.
Udolph, Jürgen (2008): Der Burgundername bei den Westslaven. In: Onomastica Slavogermanica. XXV. S. 314-339. Hier S. 336-337.

Kroiß, Daniel und Schmuck, Mirjam, Osiander, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/29933/1 >