Naß
Allgemeines
- Häufigkeit
- 1133
- Rang
- 2910
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch naʒ , mittelniederdeutsch nat , natte ‘nass, durchnässt’ für einen Zecher, Trinker.
In Einzelfällen
- Benennung nach Übername, siehe Nase 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Apokope von e . Zusätzlich variiert die Schreibung.
Deutung unsicher
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer deutschen Rufnamenkurzform mit dem Namenglied althochdeutsch *nāda , altsächsisch nātha ‘Gnade’ zu Vollformen wie Nadbold oder Nadher. Aufgrund fehlender Belege und aus lautlichen Gründen bleibt diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 361) unsicher.
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer deutschen Rufnamenkurzform mit dem Namenglied althochdeutsch, altsächsisch ginesan ‘genesen’ oder althochdeutsch nerien , altsächsisch nerian ‘retten, heilen, nähren’ zu nicht belegten Vollformen wie *Narwald oder *Narhart. Aufgrund fehlender Belege und aus lautlichen Gründen bleibt diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 365) unsicher.
Weitgehend auszuschließen
- Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Nassau (Rheinland-Pfalz, Sachsen, Bayern, Baden-Württemberg). Aus lautlichen Gründen ist diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 204) weitgehend auszuschließen.
Historischer Namenbeleg
Peter Naß
- Belegjahr
- 1493
- Belegort
- Zwickau
- Quellenangabe
- Hellfritzsch, 2007, Seite 178.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 09.12.2020.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 361 und 365.
- Hellfritzsch, Volkmar (2007): Personennamen Südwestsachsens. Die Personennamen der Städte Zwickau und Chemnitz bis zum Jahre 1500 und ihre sprachgeschichtliche Bedeutung. Leipzig. Hier S. 178.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2011): Deutscher Familiennamenatlas. Band 2: Graphematik/Phonologie der Familiennamen II: Konsonantismus. Berlin und New York. Hier S. 514-515.
- Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 204.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Übername
- Verhaltensmerkmal
- Ess- und Trinkgewohnheiten
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Griebel, Julia,
Naß,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/2910/1 >