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Klinkhardt

Allgemeines

Häufigkeit
131
Rang
28446
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch klingen (Nebenform klinken ) ‘klingen, tönen, erschallen’ und dem Rufnamenglied althochdeutsch harti , herti , altsächsisch hard ‘hart, stark’ für jemanden, der einen Klang erzeugt, übertragen auf einen reichen Menschen, wohl nach dem klingenden Geldbeutel. Es handelt sich um eine sekundäre Bildung in Anlehnung an Rufnamen mit -hart , -hardt wie Gebhardt, Burghardt.
  2. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch klingen (Nebenform klinken ) ‘klingen, tönen, erschallen’ und dem Rufnamenglied althochdeutsch harti , herti , altsächsisch hard ‘hart, stark’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Schmied, der in Anlehnung an Rufnamen mit -hart , -hardt wie Gebhardt, Burghardt gebildet wurde.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Rufname, siehe Klinghardt 3. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Verhärtung g > k im Silbenauslaut.
  2. Benennung nach Übername zu mittelniederdeutsch klinkert , klinkart ‘eine alte burgundische Goldmünze’ für einen reichen Menschen (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 908). Laut Brechenmacher ist der Familienname bereits zu früh häufig belegt, um mit dieser Münze in Verbindung gebracht werden zu können (siehe Brechenmacher 1960-1963, Band 2, Seite 63). Auch war ihr Geltungsbereich „fast ausschließlich auf Nordwestdeutschland beschränkt“ (Deutsches Rechtswörterbuch, letzter Zugriff: 24.10.2019), wo der Familienname historisch nicht verbreitet war (siehe Historische Verbreitung).

Historischer Namenbeleg

Jacobi dicti Clinckart

Belegjahr
1269
Belegort
Köln
Quellenangabe
Hagström, 1949, Seite 143.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 28.05.2019.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Brechenmacher, Josef Karlmann (1960): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 2. Limburg an der Lahn. Hier S. 63.
  • Hagström, Sten (1949): Kölner Beinamen des 12. und 13. Jahrhunderts. Band 1. Uppsala. Hier S. 143.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 908.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Daniel Kroiß
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Kroiß, Daniel, Klinkhardt, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/28590/1 >