Keil
Allgemeines
- Häufigkeit
- 8053
- Rang
- 264
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch kīl ‘Keil’ für einen groben, derben Menschen.
In Einzelfällen
- Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch kīl ‘Keil’ für den Bewohner eines keilförmigen Stücks Land oder eines entsprechend benannten Flurstücks.
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patro- oder Metronym zu einer Rufnamenkurzform mit dem Namenglied althochdeutsch geil ‘übermütig, überheblich’ zu Vollformen wie Keilrat oder weiblichem Keilswinda (siehe Gottschald 2006, Seite 203; Förstemann 1966, Band 1, Spalte 567-570).
Deutung unsicher
- Benennung nach Wohnstätte zu Örtlichkeitsnamen mit frühneuhochdeutsch kiel ‘Quell’ (siehe Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 01.10.2018).Zoder 1968, Band 1, Seite 863, Seite 879 versieht diese Deutung mit einem Fragezeichen.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Förstemann, Ernst (1966): Altdeutsches Namenbuch. Erster Band: Personennamen. 2. Auflage. München. Hier Sp. 567-570.
- Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 203 und 284.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 728-729.
- Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 863 und 879.
Weblinks
- Artikel Keil in: Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 31.07.2018.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Übername
- Verhaltensmerkmal
- Charakter
Fachbegriffe
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Vernetzung
Zitierhinweis
Griebel, Julia,
Keil,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/264/1 >