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Möhle

Allgemeines

Häufigkeit
1294
Rang
2498
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch mül , müle , mittelniederdeutsch mȫle , möle , moele , moyle , molle ‘Mühle’ für jemanden, der in oder bei einer Mühle wohnt.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch mül , müle , mittelniederdeutsch mȫle , möle , moele , moyle , molle ‘Mühle’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für jemanden, der in einer Mühle arbeitet.

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch mol , molle ‘Eidechse, Molch’, mittelniederdeutsch mol , mul , moll ‘Molch’. Diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 354) ist aus lautlichen Gründen unsicher.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Möhla (Ortsteil von Cavertitz, Landkreis Nordsachsen, Sachsen) und Möhlau (Wohnplatz in Großzöberitz, Ortsteil von Zörbig, Landkreis Anhalt-Bitterfeld; Landkreis Wittenberg; beides Sachsen-Anhalt). Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 170-171) ist aufgrund der Verbreitung des Familiennamens weitgehend auszuschließen.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 354.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2009): Deutscher Familiennamenatlas. Band 1: Graphematik/Phonologie der Familiennamen I: Vokalismus. Berlin. Hier S. 262-263.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 170-171.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Fritzinger
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Fritzinger, Julia, Möhle, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/2499/1 >