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Ostertag

Allgemeines

Häufigkeit
1318
Rang
2438
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch ōstertac , mittelniederdeutsch ōsterdach ‘Ostertag’, ‘Osterfest’. Der Name bezieht sich auf den Tag der Geburt für jemanden, der an einem der Ostertage geboren wurde, insbesondere am Ostersonntag, der als Glückstag galt. Denkbar ist auch eine Benennung nach einem Zinstermin bzw. einer an den Ostertagen zu leistenden Arbeit. Ostertag ist ein Beiname im Geschlecht der Zollern [Friedrich VIII. von Zollern, genannt Ostertag (1282-1333)]. „Offenbar von den Zollern ausgehend ist der VN [Vorname] O[stertag] besonders südwestd. auffallend verbreitet. Doch kommt der VN [Vorname] und der davon ausgehende FN [Familienname] auch anderwärts vor“ (Brechenmacher 1960-1963, Seite 355).

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum Rufnamen Ostertag (einer Übersetzung von lateinisch dies paschalis ) für ein Kind, das zu Ostern geboren wurde (siehe Seibicke 2000, Band 3, Seite 467).

Historischer Namenbeleg

grav Friderich Zolr der Ostertag

Belegjahr
1315
Belegort
Oberrhein
Quellenangabe
Socin, 1966, Seite 432.

Heinrich Ostertag

Belegjahr
1370
Belegort
Nürnberg
Quellenangabe
Scheffler-Erhard, 1959, Seite 244.

Ostertag laurin von wissenburg

Belegjahr
1480
Belegort
Esslingen
Quellenangabe
Berger/Etter, 1961, Seite 283.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Berger, Fritz/Etter, Otto (1961): Die Familiennamen der Reichsstadt Eßlingen im Mittelalter. Stuttgart. Hier S. 283.
  • Brechenmacher, Josef Karlmann (1960): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 2. Limburg an der Lahn. Hier S. 355.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 1055-1057.
  • Scheffler-Erhard, Charlotte (1959): Alt-Nürnberger Namenbuch. Nürnberg. Hier S. 244.
  • Seibicke, Wilfried (2000): Historisches Deutsches Vornamenbuch. Band 3: L-Sa. Berlin und New York. Hier S. 467.
  • Socin, Adolf (1966): Mittelhochdeutsches Namenbuch. Hildesheim. Hier S. 432.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Mirjam Schmuck
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Schmuck, Mirjam, Ostertag, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/2440/1 >