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Streicher

Allgemeines

Häufigkeit
1348
Rang
2379
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch strīcher ‘Prüfer, Messer’, mittelniederdeutsch strīker ‘Tuchmesser’ für einen Beamten, der Korn oder Tuch abmisst.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch strīchen , mittelniederdeutsch strīken ‘streichend bewegen, etwas glatt streichen, glätten, ordnen, streichend auftragen’ für verschiedene Berufe, z.B. für einen Arbeiter, der Wolle kämmt, einen Anstreicher oder Maler, einen Ziegelhersteller, der überschüssigen Lehm abstreicht, oder einen Musikanten, der ein Streichinstrument spielt.
  2. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch strīchen , mittelniederdeutsch strīken ‘sich rasch bewegen, umherstreifen, ziehen, eilen, gehen, fliegen’ für einen eiligen oder umherstreifenden Menschen, einen Landstreicher.
  3. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Streich (Weiler bei Vorderweißbuch, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg), Streichen (Stadtteil von Balingen, Zollernalbkreis; Wüstung in der Gemarkung Bolstern, Landkreis Sigmaringen, beide Baden-Württemberg; Ortsteil von Schleching, Landkreis Traunstein, Bayern).

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Ebner, Jakob (2015): Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin. Hier S. 738.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 438.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Rita Heuser
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Heuser, Rita, Streicher, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/2380/1 >