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Scherp

Allgemeines

Häufigkeit
165
Rang
22871
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Übername, siehe Scharp 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Umlaut.

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Übername zu neuhochdeutsch scherp ‘trocken, hart, spröde’. Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 503) ist aufgrund des unklaren Alters der Bezeichnung unsicher.
  2. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch, schirb , schirbe , schërbe , mittelniederdeutsch scherve , schervel ‘Bruchstück, Scherbe’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen, etwa für einen Töpfer. Zoder versieht diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 502) mit einem Fragezeichen.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einem einstämmigen deutschen Rufnamen mit dem Namenglied altsächsisch skarp ‘scharf’. Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 502) ist auszuschließen, weil ein Rufname, der auf die altsächsische Form zurückgeht, nicht belegt ist (siehe Förstemann 1966, Spalte 1305).

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Förstemann, Ernst (1966): Altdeutsches Namenbuch. Erster Band: Personennamen. 2. Auflage. München. Hier Sp. 1305.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2011): Deutscher Familiennamenatlas. Band 2: Graphematik/Phonologie der Familiennamen II: Konsonantismus. Berlin und New York. Hier S. 90-93.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 502-503.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Griebel
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Griebel, Julia, Scherp, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/22970/1 >