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Jakob

Allgemeines

Häufigkeit
9016
Rang
224
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum Rufnamen Jakob. Zugrunde liegt der hebräische Rufname Ja'aqob, latinisiert Jacobus, in der Bedeutung ‘Er [Gott] möge schützen’(siehe Kohlheim/Kohlheim 2014, Seite 221). Der Rufname war im Mittelalter vor allem durch den Apostel Jacobus den Älteren bekannt, dessen Grab in Santiago de Compostela zu einem der wichtigsten Wallfahrtsorte der christlichen Welt gezählt wird. Der Familienname kann in einzelnen Fällen auch durch Zuzug, vor allem aus westslawischen Ländern und Ungarn, nach Deutschland gelangt sein, wobei stets dieselbe Etymologie zugrunde liegt. Allerdings sind die diakritischen Zeichen der ungarischen bzw. polnischen Familiennamen (Jákob, Jákób, Jakób) im Zuge der Eindeutschung weggefallen.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Wohnstätte zu einem Örtlichkeitsnamen (St.) Jakob, für jemanden, der nahe einer (St.) Jakobs-Kirche wohnte. Diese Deutung ist nur in den seltensten Fällen zutreffend (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 801).

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Schweiz

Häufigkeit
1155
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2015
Quelle
interaktiv.tagesanzeiger.ch/newsnetz/namenkarte/, letzter Zugriff 19.08.2021.

Polen

Häufigkeit
358
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2002
Quelle
Rymut 2003, Seite 4128.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland

Diese Zahl bezieht sich auf Jakób

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2014): Duden: Das große Vornamenlexikon. Herkunft und Bedeutung von über 8000 Namen. 4. Auflage. Berlin [u.a.]. Hier S. 221.
  • Kunze, Konrad (2005): Jakobus in (nieder)deutschen Familiennamen. In: Röckelein, Hedwig (Hrsg.): Der Kult des Apostels Jakobus d.Ä. in norddeutschen Hansestädten. Band 15. Tübingen, S. 181-213. Hier S. 181-213.
  • Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 4128.
  • Seibicke, Wilfried (1998): Historisches Deutsches Vornamenbuch. Band 2: F-K. Berlin und New York. Hier S. 501-502.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 801.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Schmidt
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Schmidt, Julia, Jakob, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/224/1 >