Nau
Allgemeines
- Häufigkeit
- 1447
- Rang
- 2199
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch (mitteldeutsch) nūwe ‘neu’ für einen Neuling, Neusiedler. Zur Form Nau siehe Kunze 2004, Seite 156-157.
- Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch nāwe , næwe , nau (< lateinisch navis ‘Schiff’) ‘kleineres Schiff, bes. Fährschiff’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Fährmann oder Schiffbauer.
In Einzelfällen
- Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch nūwe ‘Nacken’ für jemanden mit einem auffälligen Nacken.
Deutung unsicher
- Benennung nach Übername, siehe Genau 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Wegfall der ersten Silbe. Diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 205) ist aus lautlichen Gründen unsicher.
Weitgehend auszuschließen
- Benennung nach Herkunft zu Siedlungsnamen, die auf -nau enden (z.B. Langenau, Steinau, Liebenau). Diese Deutung (siehe Brechenmacher 1960, Band 2, Seite 307) ist aus lautlichen Gründen weitgehend auszuschließen. Der Siedlungsname Nauen (Landkreis Havelland, Brandenburg; Ortsteil der Gemeinde Lutter am Barenberge, Landkreis Goslar, Niedersachsen) kommt aufgrund der Verbreitung des Familiennamens ebenfalls nicht infrage.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Frankreich
- Häufigkeit
- 577
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Geburtenzahlen
- Jahr der Quelle
- 1966-1990
- Quelle
- geopatronyme.com, letzter Zugriff 22.06.2020.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Brechenmacher, Josef Karlmann (1960): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 2. Limburg an der Lahn. Hier S. 307.
- Ebner, Jakob (2015): Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin. Hier S. 507.
- Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 205.
- Kunze, Konrad (2004): dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. 5. Auflage. München. Hier S. 156-157.
- Ramge, Hans (2017): Hessische Familiennamen. Namengeschichten. Erklärungen. Verbreitungen. Heidelberg [u.a.]. Hier S. 298.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Übername
- biographisches Merkmal
- Neuling
zu Bedeutung 2:
- Beruf
- indirekt
- Verkehr und Transport
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Griebel, Julia,
Nau,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/2201/1 >