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Gold

Allgemeines

Häufigkeit
1453
Rang
2192
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch golt ‘Gold’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für jemanden, der Gold sucht oder verarbeitet, so etwa für einen Goldschmied, Vergolder, Goldhändler, den Goldgräber in Bergwerken oder einen Goldwäscher.
  2. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch golt ‘Gold’ für einen besonders reichen Menschen, der eine große Menge Gold oder Schmuck besitzt oder euphemistisch für einen schmutzigen Menschen.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Wohnstätte zum Häusernamen (Zum) Gold.

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym oder Metronym zu einer Rufnamenkurzform mit dem Namenglied althochdeutsch, altsächsisch gold ‘Gold’ zu Vollformen wie Goldwin oder Goldburg. Aufgrund der Seltenheit der entsprechenden Rufnamen ist diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 214) unsicher.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Gold (Stadtteil von Fehmarn, Kreis Ostholstein, Schleswig-Holstein). Aufgrund der geringen Größe der Siedlung und der Verbreitung kann diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 589) weitgehend ausgeschlossen werden.
  2. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch gōle (?) ‘Schmutz, Kot’ für einen schmutzigen, verwahrlosten Menschen. Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 589) ist aufgrund des fraglichen Etymons auszuschließen.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 27.09.2021.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Brechenmacher, Josef Karlmann (1957): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 1. Limburg an der Lahn. Hier S. 574.
  • Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 214.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 228.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 589.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Alina Hauch
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Hauch, Alina, Gold, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/2192/1 >