Allgemeines

Häufigkeit

9

Rang

206351

Sprachvorkommen

niedersorbisch

Hauptverbreitung

Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

1. Benennung nach Beruf zu niedersorbisch wobaŕ , hobaŕ ‘Vogelkien, ausgetretenes Harz an Baumstämmen’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für jemanden, der Tätigkeiten in Zusammenhang mit der Harzgewinnung oder Verarbeitung von harzhaltigem Kienholz ausübt. Die Niederlausitz ist eine waldreiche Gegend, in der insbesondere die Kiefer beheimatet ist.
2. Benennung nach Wohnstätte zu niedersorbisch wobaŕ , hobaŕ ‘Kiefernstamm mit abgestorbener Krone’ für jemanden, der in oder in der Nähe eines Kiefernwaldes wohnt.

Historischer Namenbeleg

Wobar, Wobars Sohn

Belegjahr

1741

Belegort

Dobristroh (niedersorbisch Dobry Wotšow, heute Freienhufen, Ortsteil von Großräschen, Lausitz)

Quellenangabe

Wenzel, 2004, Seite 422.

Friedrich Wilhelm Wobar

Belegjahr

1870

Belegort

Woschkow (niedersorbisch Wóškow, heute Ortsteil von Großräschen, Lausitz)

Quellenangabe

gedbas.genealogy.net/person/show/1202689555, letzter Zugriff: 01.02.2018.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 12.09.2020.

Verwandte Artikel (Auswahl)

• Wober

Literaturhinweise

Literatur

• Mucke, Ernst (Hrsg.) (1984): Abhandlungen und Beiträge zur sorbischen Namenkunde (1881-1929). Köln und Wien. Hier S. 643.
• Wenzel, Walter (1992): Studien zu sorbischen Personennamen. 2/II. Bautzen. Hier S. 159.
• Wenzel, Walter (1999): Lausitzer Familiennamen slawischen Ursprungs. Bautzen. Hier S. 258.
• Wenzel, Walter (2004): Niedersorbische Personennamen aus Kirchenbüchern des 16. bis 18. Jahrhunderts. Mit 16 mehrfarbigen Karten. 1. Auflage. Bautzen. Hier S. 422.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn

Andrea Scheller

Veröffentlichungsdatum

16.04.2024