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Demuth

Allgemeines

Häufigkeit
1610
Rang
1950
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch diemüete , diemuot , dēmuot , mittelniederdeutsch dēmōt ‘Demut, Herablassung, Bescheidenheit’ für einen bescheidenen Menschen.
  2. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Metronym zum weiblichen deutschen Rufnamen Demut. Der Rufname basiert entweder auf den Namengliedern althochdeutsch diot , altsächsisch thiod , thiad ‘Volk’ und althochdeutsch muot , altsächsisch mōd ‘Gemüt, Herz, Seele, Mut, Sinn’, im christlichen Sinn umgedeutet zu Demut (siehe Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 184), oder auf althochdeutsch diomuoti ‘Demut, Erniedrigung, Herablassung, Unterwürfigkeit’ (siehe Hartig 1967, Seite 146).

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Herkunft zu dem Siedlungsnamen Demuth (historisch in Ostpreußen, heute Demity, Polen).

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Wohnstätte, siehe Dumont 1. Es handelt sich um eine eingedeutschte Variante. Diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 150) ist aus lautlichen Gründen unsicher.

Historischer Namenbeleg

siner husvrowe Demůde

Belegjahr
1266/1325
Belegort
Halle
Quellenangabe
Zoder, 1968, Seite 354.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Polen

Häufigkeit
177
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2002
Quelle
Rymut 2003, Seite 1964.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 04.05.2020.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Bahlow, Hans (1953): Schlesisches Namenbuch. Kitzingen. Hier S. 34.
  • Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 150.
  • Hartig, Joachim (1967): Die münsterländischen Rufnamen im späten Mittelalter. Köln und Graz. Hier S. 146.
  • Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2005): Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung [von 20.000 Nachnamen]. 2. Auflage. Mannheim. Hier S. 184.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 875.
  • Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 1964.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 354.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Rita Heuser
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Heuser, Rita, Demuth, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/1951/1 >