Zurück zur Liste

Teufel

Allgemeines

Häufigkeit
1649
Rang
1895
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch tiuvel , tiufel ‘Teufel’ für einen Teufelskerl, für einen rücksichtslosen, vor nichts zurückschreckenden Menschen oder für jemanden mit diabolischem, hinterhältigem Charakter. Es kann auch ein (Laien-)Darsteller gemeint sein, der im Volksschauspiel den Teufel verkörpert.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Wohnstätte zum Häusernamen (Zum) Teufel.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer Kurzform des Rufnamens Dietfried. Der Rufname basiert auf den Namengliedern althochdeutsch diot , altsächsisch thiod , thiad ‘Volk’ und althochdeutsch fridu , altsächsisch frithu , frethu ‘Friede’. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -el vor. Diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 153) ist unwahrscheinlich, da ein entsprechender Rufname nicht belegt ist.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Österreich

Häufigkeit
402
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2005
Quelle
Geogen AT CD-ROM.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Brechenmacher, Josef Karlmann (1936): Teufel, Hölle, Himmel in deutschen Sippennamen. Görlitz. Hier S. 5-6.
  • Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 153.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2009): Deutscher Familiennamenatlas. Band 1: Graphematik/Phonologie der Familiennamen I: Vokalismus. Berlin. Hier S. 460-462.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Elena Gritzner
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Gritzner, Elena, Teufel, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/1896/1 >