Zurück zur Liste

Domke

Allgemeines

Häufigkeit
1805
Rang
1713
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland
Polen

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer westslawischen (vor allem pomoranischen, vereinzelt auch sorbischen) Kurz- und Koseform mit dem Rufnamenglied dom- (< altslawisch domъ ‘Haus’, doma ‘zu Hause’) zu Vollformen wie Domamer (zum Rufnamen siehe Dummer 1) oder Domaslav (siehe Dumslaff 1). Es liegt eine Bildung mit dem Diminutivsuffix -ek vor, das hier in Anlehnung an das niederdeutsche Diminutivsuffix als -ke erscheint. Der Familienname liegt in eingedeutschter Lautung und Schreibung vor, wie sie für pomoranische Familiennamen charakteristisch ist.
  2. Benennung nach Rufname, siehe Dohm 1. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -ke vor.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Übername zu mittelniederdeutsch dūme ‘Daumen’ für jemanden mit einer Auffälligkeit an einem Daumen oder im übertragenen Sinn für eine kleine Person. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -ke vor.
  2. Benennung nach Wohnstätte, siehe Dompke 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Konsonantenvereinfachung (Ausfall des p ).
  3. Benennung nach Übername, siehe Dompke 2. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Konsonantenvereinfachung (Ausfall des p ).
  4. Benennung nach Übername, siehe Dombek 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Konsonantenvereinfachung (Ausfall des p ) und einem Wechsel von -ek zu -ke .
  5. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer westslawischen (hier vor allem polnischen) Form Domek, einer diminuierten Form zu Dominik. Zum Rufnamen siehe Dominicus. Es liegt eine Bildung mit dem Diminutivsuffix -ek vor, das hier in Anlehnung an das niederdeutsche Diminutivsuffix als -ke erscheint (siehe Breza 2003, Seite 92).

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Polen

Häufigkeit
245
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2002
Quelle
Rymut 2003, Seite 2120.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 22.03.2022 und Namensverbreitungskarte (kombiniert), letzter Zugriff: 13.06.2022.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Breza, Edward (2003): Nazwiska Pomorzan. Pochodzenie i zmiany Tom III. Gdańsk. Hier S. 92.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2017): Deutscher Familiennamenatlas. Band 6: Familiennamen aus Rufnamen. Berlin und Boston. Hier S. 793 und 799 und 800 und 807.
  • Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 2120.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Anne Rosar
Andrea Scheller
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Rosar, Anne und Scheller, Andrea, Domke, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/1713/1 >