Schachtel

Allgemeines

Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch schahtel , mittelniederdeutsch schattel ‘Schachtel’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Schachtelmacher, der „hölzerne oder papierene Schachteln als Verpackung oder Futterale sowie biegsame Zargen für den Siebmacher herstellt“ (Ebner 2015, Seite 620). Diese Schachteln wurden z.B. für Hüte oder Perücken verwendet. Nach Brechenmacher übt der Schachtelmacher „ein erst im 16. J[ahr]h[undert] aufgekommenes Gewerbe“ aus (Brechenmacher 1960-1963, Band 2, Seite 477).
Benennung nach Wohnstätte, siehe Schacht 2. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -el vor.
Benennung nach Beruf, siehe Schacht 3. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -el vor.

Benennung nach Wohnstätte, siehe Schacht 5. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -el vor. Diese Deutung kann für die vereinzelten Namenvorkommen im hochdeutschen Raum infrage kommen.

Benennung nach Beruf, siehe Schacht 1. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -el vor. Diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 423) ist unsicher, weil Diminutive auf -el im Niederdeutschen selten vorkommen.
Benennung nach Wohnstätte, siehe Schacht 7. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -el vor.

Brechenmacher, Josef Karlmann (1960): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 2. Limburg an der Lahn. Hier S. 477.
Ebner, Jakob (2015): Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin. Hier S. 620.
Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 423.

Kroiß, Daniel, Schachtel, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/170557/1 >