Zurück zur Liste

Laue

Allgemeines

Häufigkeit
1841
Rang
1671
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Übername, siehe Lau 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit erhaltenem e im Auslaut.
  2. Benennung nach Übername, siehe Lau 2. Es handelt sich um eine Lautvariante mit erhaltenem e im Auslaut.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Wohnstätte, siehe Lau 4. Es handelt sich um eine Lautvariante mit erhaltenem e im Auslaut.
  2. Benennung nach Rufname, siehe Lau 5. Es handelt sich um eine Lautvariante.
  3. Benennung nach Wohnstätte, siehe Lau 6. Es handelt sich um eine Lautvariante.
  4. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Laue (Ortsteil von Delitzsch, Landkreis Nordsachsen, Sachsen). Diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 318; Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 418) kann allenfalls auf die wenigen Vorkommen in der Nähe der Siedlung zutreffen. Die Siedlung Lauen (Ortsteil von Selmsdorf, Landkreis Nordwestmecklenburg, Mecklenburg-Vorpommern) ist aufgrund der Verbreitung des Familiennamens weitgehend auszuschließen. Eine von Zoder angeführte Siedlung Laue bei Wehrden (Weser) im Kreis Höxter, Nordrhein-Westfalen (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 23) ist nicht auffindbar (im Kreis Höxter findet sich eine Wüstung Lohe , siehe Casemir/Ohainski 2016, Seite 235-236, die jedoch aus lautlichen Gründen sowie aufgrund ihres geringen Alters nicht infrage kommt). Auch eine von Zoder genannte gleichnamige Siedlung bei Dippoldiswalde (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Sachsen) ist nicht auffindbar (möglicherweise ist Lauenstein gemeint, siehe Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen, letzter Zugriff: 08.03.2023).

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum Rufnamen Laue, einer Kurzform von Nikolaus. Zum Rufnamen siehe Nikolaus. Diese Deutung ist aufgrund fehlender Belege unsicher (siehe Dräger 2013, Seite 214).

Historischer Namenbeleg

Laue Fabricius

Belegjahr
1725
Belegort
Appenrade

=

Lorenz Fabricius

Belegjahr
1725
Belegort
Apenrade
Quellenangabe
Bahlow, 1985 , Seite 308.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Bahlow, Hans (1985): Deutsches Namenlexikon. Frankfurt am Main. Hier S. 308.
  • Casemir, Kirstin/Ohainski, Uwe (2016): Die Ortsnamen des Kreises Höxter. Bielefeld. Hier S. 235-236.
  • Dräger, Kathrin (2013): Familiennamen aus dem Rufnamen Nikolaus in Deutschland. Regensburg. Hier S. 214-218.
  • Dräger, Kathrin (2013): CD-Rom-Beilage. In: Familiennamen aus dem Rufnamen Nikolaus in Deutschland. Regensburg.
  • Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 318.
  • Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2005): Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung [von 20.000 Nachnamen]. 2. Auflage. Mannheim. Hier S. 418.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 903-907.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2017): Deutscher Familiennamenatlas. Band 6: Familiennamen aus Rufnamen. Berlin und Boston. Hier S. 716.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 23.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Griebel
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Griebel, Julia, Laue, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/1672/1 >